Crank

Action, USA 2006, 88 min

Chev Chelios wacht auf und sinnt auf Rache und Vergeltung. Hat er schlecht geträumt ? Oder hat ein gewisser Bill vielleicht vor Jahren Chevs Hochzeitsfeier torpediert ? Weit gefehlt. Er findet sich auf der Abschussliste seiner ehemaligen Arbeitgeber wieder. Chev ist ein Cleaner, ein Hitman oder auf gut deutsch ein Mörder. Da er jedoch auch ein positiver Held ist, denn schließlich wollte er aus dem Geschäft aussteigen, heiraten und Kinder kriegen, will er jetzt verständlicherweise überleben. Doch dazu muss er in Bewegung bleiben. Weil in seinen Adern jetzt ein Gift fließt, welches ihn bei Unterschreiten einer bestimmten Herzfrequenz tötet. Also nix Lebensabend unter Palmen und nix schlafen, sondern rumrennen und das Gegengift besorgen. Kein Wunder also, dass er sehr miesepetrig drauf ist, wie der Filmtitel verrät. Als erstes muss er mal aus diesem OP-Kleidchen raus. Dazu kapert er ein Motorrad und rast nackig durch L.A. Das schafft Adrenalin pur. Sehr gut. Als nächstes muss er sein Mädchen besuchen, man weiß ja nie, wann man wieder einmal dazu kommt. Noch eine gute Portion Aufputschmittel im Blut. Jetzt sollte er sich langsam um die Entschärfung der körpereigenen Bombe kümmern, sonst kann er sich einen neuen Job auf’m Friedhof suchen. Das Spiel mit den zehn kleinen Negerlein beginnt.
Actionstar Jason Statham zieht seine grandios fotografierten, schnell geschnittenen und extrem blutigen Kreise durch die Unterwelt von Los Angeles. Das erwarten wir so von ihm. Das kann er. Also werden wir ihn mal nicht überfordern, haben sich auch die Regiedebütanten Mark Neveldine und Brian Taylor gesagt. Zuviel Aufregung schadet ja im Allgemeinen. Nicht so bei dieser ausgefuchsten Speed-Transporter-Story. Mit der Speed-Idee im Kopf, oder sollte man besser sagen; im Blut, kann es gar nicht schnell genug von Tatort zu Tatort gehen. Dass ein Visual-Effects-Coordinator und ein Kameramann dabei das Actiongenre nicht wirklich neu erfinden werden, liegt wohl auf der Hand. Und so haben sie das gut gemacht, was sie gut gelernt haben. Viel Materie wird bewegt, viel Blut fließt und Chev holt sich unterwegs ab und zu ein paar Elektroschocks. Die Pumpe muss laufen, damit am Ende die Kasse klingelt. Hasta la vista, Baby.
alpa kino