Einfach zu haben

Komödie, USA 2010, 92 min

Erinnern Sie sich noch, als vor 1 - 2 Jahren gefühlte tausend Bücher auf den Markt kamen, geschrieben von irgendwelchen Mädels, die schilderten, wie sie sich durch die Gegend bumsten und/oder damit ihr Studium finanzierten? Was ich mir damals dachte, wurde jetzt auch verfilmt. Wäre es eigentlich auch möglich, Geld dadurch zu verdienen, nicht seinen Körper anzubieten, sondern lediglich die Erlaubnis, in den horizontal-sozialen Lebenslauf von jemandem aufgenommen zu werden? Klingt kompliziert, wird aber durch die bezaubernde Emma Stone in »Einfach zu haben« vorzüglich zu Beispiel gebracht. Olive (Stone) ist eher ein Underdog, recht attraktiv aber auf ihrer High School in Sachen Anerkennung echt unterversorgt. Eines Tages kommt ein guter Freund auf sie zu und bittet sie so zu tun, als hätten die beiden Sex. Auf einer Party. Inklusive Zuhörer. Gesagt getan und *BAMM*, Aufmerksamkeit ist kein Problem mehr. Alle Kerle wollen sie kennen lernen (schmutzige, schmutzige Typen, eieiei) und Mädchen halten sie für ne Schlampe (neidische, neidische kleine Püppies, eieiei). Olive genießt dieses Level der Aufmerksamkeit, endlich mal kein niemand mehr zu sein. Aber es kommt noch besser, denn ab jetzt werden sie nicht grade wenige Mathejunkies, homosexuelle und andere unterrepräsentierte Herren aufsuchen, um auch ihnen den Status „entjungfert“ zu verleihen. Für finanzielle Gefälligkeiten. Die Frage ist nur, wird sie ihr Ruf irgendwann verheerend heimsuchen? Nun ja, man darf gespannt sein.
José Bäßler