Blindsight

Dokumentation, Großbritannien 2006, 107 min

Vor der atemberaubenden Kulisse des Himalaja begleitet »Blindsight« den Aufstieg von sechs blinden tibetischen Teenagern und der blinden deutschen Lehrerin Sabriye Tenberken auf den 8.000 Meter hohen Lhakpa Ri. Gemeinsam mit erfahrenen Bergführern und dem US-Bergsteiger Erik Weihenmayer, der als erster Blinder den Mount Everest bezwungen hat, gilt es, die Herausforderungen einer gefährlichen Umgebung und Konflikte im Team zu überwinden. Die britische Dokumentarfilmerin Lucy Walker begleitet die Schülerinnen und Schüler in der Vorbereitung darauf über viele Monate und gibt Einblicke in ihr Leben, das vom Außenseiterdasein geprägt ist, da die tibetische Gesellschaft Blindheit als Fluch empfindet.
Etwas irritiert begab ich mich zur Filmkunstmesse im September in diese Vorstellung. ‚Obwohl’ ich mich über diesen Kurzinhalt vorher informiert hatte. Stark verkürzt: Warum sollen Blinde auf einen Berg steigen, sie sehen ja ihr Umfeld nicht. Aber vielleicht ist es etwas für die Zuschauer, die sich fürs Hochgebirge interessieren. So, und dann das: Ein total spannender Film über eine gemeinsame Anstrengung im Team, über das Bewältigen scheinbar feststehender Grenzen, über die Kraft der Begeisterung und die Klugheit der Beschränkung. Mit einem doppelten Spannungsbogen, den bergsteigerischer Leistung und den menschlicher Größe. Klar, keiner kommt vom Berg genau so wieder herunter, wie er aufgestiegen ist. Festzustellen, was dies tatsächlich heißt, sollte sich niemand entgehen lassen.

Regie: Lucy Walker

Kamera: Petr Cikhart, Keith Partridge, Mahyad Tousi, Lucy Walker

Musik: Nitin Sawhney

Produktion: Robson Entertainment, Sybil Robson

Bundesstart: 10.01.2008

Start in Dresden: 10.01.2008

FSK: ab 6 Jahren