Joshua - Der Erstgeborene

Thriller, USA 2007, 106 min

Leinwand frei für einen neuen „evil kids“- Movie. Der Trailer lässt Erinnerungen an die Omen-Filme aufkommen, jedoch kommt der ganze Plot ohne unheilvoll Übersinnliches, geschweige denn Teufelsbesessenheit aus.
Der neunjährige Joshua ist ein fleißiger Schüler und talentierter Klavierspieler. Eltern Brad (Sam Rockwell - »Heist«, »Galaxy Quest«) und Abby (Vera Farmiga - »Departed«, »Running Scared«) können sich also kaum beklagen. Als Schwesterchen Lilly das Licht der vermeintlich heilen Welt erblickt, wird das Band der Familie auf eine harte Probe gestellt. Sohnemann Joshua verändert sich zusehends. Die Eltern entdecken eine geheimnisvoll-mysteriöse Seite an ihrem Sohn, der sich im stetigen Wechselspiel auch seltsam zutraulich zeigt. Schwester Lilly gibt nachts kaum Ruhe, was den Stresspegel der Eltern ebenfalls nach oben schießen lässt. Daraus resultierend zeigt sich Abby öfters am Rande des Nervenzusammenbruchs und Brads Berufsalltag gerät langsam aus den Fugen. Bald vermutet Brad, dass sein Sohn Joshua ein finsteres Spiel treibt.
George Ratliff liefert mit seinem Debüt »Joshua« einen ansehnlichen Mix aus Drama und Psychothriller ab. Leise und subtil schleicht diese unheilvolle Vorahnung durch den Film, bis die Sicherheitsleine reißt und es kein Zurück gibt. Die Darsteller geben dem Plot noch die nötige Würze, und fertig ist ein fieses Filmchen mit dichter Atmosphäre und einem Hauch von Arthaus-Noire, das sich erfreulich von neuzeitigen Zelluloid-Gurken wie »Godsend« abhebt.

Buch: George Ratliff, David Gilbert

Regie: George Ratliff

Darsteller: Sam Rockwell, Vera Farmiga, Celia Weston, Dallas Roberts, Michael McKean, Jacob Kogan

Kamera: Benoît Debie

Musik: Nico Muhly

Produktion: ATO Pictures, Johnathan Dorfman

Bundesstart: 17.01.2008

Start in Dresden: 17.01.2008

FSK: ab 16 Jahren