Sieben Mulden und eine Leiche

Dokumentation, Schweiz 2007, 83 min

Na, was heben Sie denn so alles auf? Nur nützliche Dinge selbstverständlich - irgendwann kann Mann/Frau schließlich alles noch einmal gebrauchen! Was diese Frage mit dem Film zu tun hat? Sehen Sie: An seinem vierzigsten Geburtstag erreicht den Journalisten, Werbefilmer und Kolumnisten Thomas Haemmerli die Nachricht vom Tod seiner Mutter. Ihr folgt ein nächster Schock, als Haemmerli die komplett vermüllte Wohnung der Verstorbenen - die ganz offensichtlich als Messie über Jahrzehnte eine Unmenge an gebrauchten und scheinbar wertlosen Dingen angesammelt hat - zum ersten Mal betritt. Was folgt, ist eine furiose Aufräumaktion, während der Thomas und sein Bruder Erik einen Monat lang unter all dem Müll ihre eigene Familiengeschichte freilegen. Aus alten Super-8-Aufnahmen entsteht eine kuriose Familiensaga, in der Baronessen und Grafen, Schürzenjäger und Festnudeln sowie der junge Kofi Annan eine Rolle spielen… Warum das alles im Kino läuft und sich Regisseur Thomas Haemmerli sogar auf den weiten Weg aus der Schweiz zur Premiere nach Dresden in die Schauburg begibt, lässt sich nicht erklären. Das müssen Sie gesehen haben!
„»Sieben Mulden und eine Leiche« ist ein Haemmerli in die Magengrube und ein Zückerli für die Mundwinkel.“ Michael Steiner
„Haemmerlis Film ist von tiefgründiger Komik - immer tiefer führt er die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Müll der Vergangenheit, versucht zu sortieren und zu entsorgen und dabei die Frage zu stellen, wie es kommt, dass ein Leben zur Materialschlacht wird. Und nach dem Film habe ich endlich dem Wunsch meines Mannes entsprochen, mit ihm den Keller aufzuräumen.“ Sabine Gisiger, Regisseurin und Journalistin

Buch: Thomas Haemmerli

Regie: Thomas Haemmerli

Darsteller: Thomas Haemmerli, Erik Haemmerli

Kamera: Thomas Haemmerli, Ariane Kessissoglou, Erik Haemmerli

Musik: Adrian Frutiger

Bundesstart: 17.04.2008

Start in Dresden: 17.04.2008

FSK: ab 12 Jahren