Three Ages - Ben Akiba hat gelogen!

Komödie/Stummfilm, USA 1923, 63 min

Die „Gretchenfrage nach dem besten Filmkomiker aller Zeiten“ (Rolf Giesen) stellt sich seit jeher angesichts der beiden Vollblutkomiker Charlie Chaplin und Buster Keaton. Wirklich beantworten kann man die sicher nie, nicht einmal Bertoluccis kinosüchtige »Träumer« wollten diese Frage tatsächlich entscheiden. Das KIF gibt daher im Dezember der einzig wahren Autorität in Sachen Kino, dem Publikum, die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen. Nach zwei Chaplin-Abenden kommt nun Buster Keaton, der Mann mit den steinernen Gesichtszügen, mit seinem Film »The Three Ages« zur Aufführung.
Dieser ist eine Antwort Keatons auf Griffiths »Intolerance«, der ebenfalls schon bei uns im Schwarzen Salon lief. In drei Episoden erzählt der Film, was für den Komiker sämtliche Zeiten und Epochen überdauert hat und macht dabei wenig respektvoll auf Griffith schielend seine Späße mit dem historischen Ambiente der Steinzeit, des alten Roms und der Gegenwart. Für Keaton ist die Quintessenz menschlichen Daseins nicht die Intoleranz sondern die Liebe. Und daher dürfen wir dem Meister der Akrobatik dabei zusehen, wie er sich sein Mädchen erobert. Natürlich erfordert dieses Vorhaben von ihm größtmöglichen Körpereinsatz, Cleverness und Phantasie. Natürlich wird er dabei erfolgreich sein. Und natürlich wird sein Publikum vor der Leinwand sich den Bauch halten müssen vor lauter Lachen.
Wir zeigen »The Three Ages« am 9. Dezember im Schwarzen Salon. Begleitet werden Busters irrwitzige Stunts erneut von Andreas Krug am Piano. Der Eintritt ist frei.
Simone Fleischer