Die Super-Ex

Komödie, USA 2006, 95 min

Was hier ausschaut wie die fünfhundertste Fortsetzung einer nicht enden wollenden New Yorker Beziehungs-Kisten-Film-Idee a la »Jenny And The City« entpuppt sich ganz fix als die fünfhundertunderste Fortsetzung der nichtendenwollenden New Yorker Superhelden-Comic-Filmidee. A la “B-Man jagt G-Girl”. Wenn man mal davon absehen mag, dass sich die Schöpfer des G-Mädchens nicht wirklich eine neue Geschichte haben einfallen lassen und wir das Ganze just vom Mann mit dem S auf der Brust aufgewärmt bekommen haben, dann ist da immer noch Uma Thurman, auf deren Brust wir nur zu gern alle verdammten Buchstaben des gesamten Alphabets geschrieben sehen möchten. Jenny ist G-Girl, seit sie vor vielen Jahren bei einer wilden Knutscherei auf dem Rücksitz von Barrys Wagen einen Meteoriten küsste, als der vom Himmel fiel. Das nahm Barry ihr übel, und seither hasst er G-Girls. Soviel zum Hintergrund des bösen Wichtes Prof. B. Und nun zum guten Wicht namens Matt. Er ist durchaus ein durchschnittlich sexbesessener, männlicher New Yorker in den guten Jahren. Als die kühle Schöne, die er in der U-Bahn anmacht, mit ihm essen geht, ahnt er noch nicht, dass er kurze Zeit später von Prof. B. an die Fackel der Freiheitsstatue gehängt wird. Genauso wenig wie er sich vorzustellen vermag, dass er gleich nach der ersten Liebesnacht mit seiner neuen Flamme die gesamte Schlafzimmereinrichtung auf den Müll werfen kann und er selbst dringend eine Erholungskur benötigt. Wie auch? Ein G-Mädchen kann man nicht mal eben mit der Missionarsstellung erschrecken. Doch das kommt alles ins Lot. Genau. Nach etlichen Lebens-Rettungs-Zwischen-Fällen findet das junge Glück auch etwas Zeit und Raum zwischen Wolke sieben und neun ein wenig auszuhängen und dabei kopfüber rumzumachen.
Ach so, noch etwas: der Film heißt »Super-Ex«, weil Jenny zwar während eines Candle-Light-Dinners nebenbei ein brennendes Hochhaus löschen kann, aber trotz Super-Kraft-Busen, Röntgen-Augen-Laser oder hochfrequenten UKW-Gehörs in Sachen Liebe eben nur eine naive ABC-Schützin ist. Als Jenny aus falschverstandener Eifersucht zu nerven beginnt, macht Matt kurzerhand Schluss mit ihr. Ein folgenschwerer Fehler, denn hier wird Jenny-G-Punkt zur Super-Furie und die fünfhundertunderste Fortsetzung verlässt das alte Gut-Böse-Level und gerät zum echten Desperate-G-Girls-Knaller.
C. Fredo

Buch: Don Payne

Regie: Ivan Reitman

Darsteller: Uma Thurman, Luke Wilson, Anna Faris, Eddie Izzard, Rainn Wilson, Stelio Savante, Mike Iorio, Mark Consuelos, Wanda Sykes

Kamera: Don Burgess

Musik: Teddy Castellucci

Produktion: SE Productions, Gavin Polone

Bundesstart: 16.11.2006

Start in Dresden: 16.11.2006