33 Szenen aus dem Leben

Drama, Deutschland/Polen 2008, 97 min

Julia ist eine junge Frau aus behütetem Elternhaus. Ihre Mutter ist Schriftstellerin und ihr Vater ein anerkannter Filmemacher, dessen Ruhm allerdings noch aus den Zeiten des Kommunismus in Polen stammt. Als aufstrebende Künstlerin bereitet Julia eine große Ausstellung vor, ihr Mann ist Komponist und arbeitet oft im Ausland.
Im Laufe eines Jahres verändert sich diese Welt für Julia vollständig und verlangt von ihr eine völlig neue Selbstbehauptung im Leben. Sie verliert kurz nacheinander ihre Mutter und ihren Vater. Ihre Beziehung zu Piotrek, ihrem Mann, leidet unter seiner häufigen Abwesenheit. Er ist keine Stütze bei den plötzlichen Schicksalsschlägen in Julias Familie und nur Adrian, der wortkarge Assistent und Freund der Familie ist immer für sie da.
Julia muss sich neu orientieren in der Welt, auch wenn dies mit exzentrischen Ausbrüchen und Galgenhumor verbunden ist.
Einfühlsam balanciert der Film Tragik und Humor in einer kurzen, intensiven Lebensphase, in deren Mittelpunkt die Entwicklung eines ausgelassenen Mädchens zur erwachsenen Frau steht.
„»33 Szenen aus dem Leben« ist ein Film über den Verlust der Kindheit, das Ende einer Lebensphase, über die Angst, die mit dem Verlust kommt.
Das ganze Leben besteht aus diesen Phasen. Sie haben einen Anfang und ein Ende.
Das Säuglingsalter, das Kindesalter, wir werden Eltern, unsere Kinder verlassen uns, wir heiraten, haben Affären, Liebhaber, die verschwinden. So entstehen neue Welten, neue Phasen. Wir vermissen, was wir bereits verloren haben und was wir nicht zurückbringen können. Man muss lernen mit dieser Vergänglichkeit umzugehen. Ist das genug für einen Film? Ich weiß es nicht… aber es ist eine große Entdeckung, wahrscheinlich weil ich sie selbst gemacht habe. Jeder von uns muss diese Erfahrung zu einem anderen Zeitpunkt in seinem Leben auf unterschiedliche Weise machen.“ Regisseurin Malgoska Szumowska