Les Misérables

Komödie, USA/Großbritannien 1998, 133 min

Bille August realisiert mit einem internationelen Spitzenensemble die Verfilmung des Victor Hugo Klassiker Les Misérables. Das Sozialdrama über Schuld und Reue und das Duell zwischen dem Ex-Sträfling und seinem Widersacher, dem selbstgefälligen Polizisten, dass bereits als gleichnamiges Musical megaerfolgreich war, gilt als einer der Klassiker des französischen Realismus. Zahlreiche internationale Verfilmungen, darunter die wohl bekannteste mit Jean Gabin, belegen dies.
Die Geschichte des Gesetzesbrechers Jean (Liam Neeson), der nach Jahren Ruhe findet, geläutert durch die großherzige Tat eines Priesters und als geachteter Bürger zum Bürgermeister in einem kleinen Vorort von Paris gewählt wird, entdeckt von seinem ehemaligen Peiniger Javert (Geoffrey Rush) und erneut gejagt, zählt zu den großen Epen der Weltliteratur.
Die Verfilmung ist geradlinig und setzt auf die Intensität der großartigen schauspielerischen Leistungen (insbesondere Geoffrey Rush als zerissener Javert). Drehbuchautor Rafael Yglesias sagte zur Disposition der beiden Antipoden: „Jean Valjean und Javert sind eigentlich sehr ähnliche Charaktere, die sich aber in einem wichtigen Punkt unterscheiden: Valjean erfährt Liebe, die er annehmen kann, wozu Javert nicht fähig ist.“ Neben dieser Hauptlinie erhält die Erzählung über die Liebesbeziehung zwischen Jeans Stieftochter Cosette (Claire Danes), die nach dem Tod ihrer Mutter (Uma Thurman) von ihm versorgt wird, und Marius (Hans Matheson) ein besonderes Gewicht.
Entstanden ist eine handwerklich perfekte und beeindruckende Literaturverfilmung, genau das richtige für die Feiertage.

Buch: Rafael Yglesias nach Victor Hugo

Regie: Bille August

Darsteller: Liam Neeson, Geoffrey Rush, Uma Thurman, Claire Danes, Hans Matheson, Reine Brynolfsson, Peter Vaughan, Mimi Newman

Kamera: Jörgen Persson

Musik: Basil Poledouris

Produktion: Sarah Radclyffe, James Gorman

Bundesstart: 24.12.1998

Start in Dresden: 24.12.1998

FSK: ab 12 Jahren