Dorfpunks

Drama/Komödie, Deutschland 2009, 93 min

Punk im April - Klappe die Erste: Zu seinen Lesungen auch in Dresden immer wieder gern gesehen, gehört der „Versuch einer Einleitung“ in diesem Fall ganz klar Rocko Schamoni (»Sternstunden der Bedeutungslosigkeit«) auf dessen gleichnamigem Bestseller der Film basiert: „Vor etwa zwei Jahren unterschrieb ich meinem Freund Lars Jessen einen Serviettenvertrag, dass ich ihm gegen die Erbringung von zwei Augustiner Halben die Rechte für den Film »Dorfpunks« zusprechen würde. Ich habe die beiden Bier getrunken und nicht weiter dran gedacht. Jetzt ist der Film fertig. Lars bat mich, Songs für den Film zusammenzusuchen. Ich dachte lange darüber nach, welche Songs es sein könnten. Am wichtigsten ist es für mich bei einem historischen Film, den Sound der Zeit zu treffen. …In diesem Fall haben wir einige der besten Songs der frühen 1980er lizensieren dürfen, Songs, die ich schon fast wieder vergessen hatte, völlig zu Unrecht, wie Ihr in diesem Film hören könnt…“ So darf ab 23. April im Kino u.a. der Musik von „Slime“, „Fehlfarben“ „The Pop Group“ und „Buzzcocks“ gelauscht werden.
Doch der Reihe nach: Im Sommer 1984 ist der Punk endlich auch in der Einöde der holsteinischen Ostseeküste - mitten in „Schmalenstedt“ - angekommen. Malte Ahrens heißt hier jetzt Roddy Dangerblood, töpfert sich durch seine ungeliebte Lehre, trägt Lederjacke und blondierte Haare spazieren, stört mit seinen Freunden und Dosenbier das überschaubare Stadtbild und will vor allem eines: Frei sein!
Mit tragikomischem Witz, charmanten Ideen, unverkennbarer Liebe zu seinen Protagonisten und bewegter Musik erzählt Regisseur Lars Jessen (»Am Tag, als Bobby Ewing starb«) die Geschichte von Roddy, Fliegevogel, Flo, Sid, Piekmeier und Günni auf der Suche nach der richtigen Musik und dem wahren Abenteuer Leben. Eine Hommage an die Leidenschaft des Punk-Aufbruchs, an Neugier, Freundschaft und die Fröhlichkeit der Freiheit.