Löwenkäfig

Drama, Argentinien/Südkorea/Brasilien 2008, 113 min

Die schwangere Julia muss ins Gefängnis, weil sie angeblich einen ihrer beiden Liebhaber getötet hat. Einer der beiden ist der Vater ihres ungeborenen Kindes.
Im argentinischen Frauengefängnis für Schwangere und Mütter trifft sie Marta, die zwei Kinder im Gefängnis aufzieht. Die beiden Frauen entdecken eine ganz besondere Zuneigung zueinander. Als Julias Sohn Tomas im Gefängnis zur Welt kommt, kümmert sich ihre Mutter Sofia immer intensiver um die Kleinfamilie im gesellschaftlichen Abseits. Doch sie will Tomas zu sich in die Freiheit holen. Julia riskiert alles, um mit ihrem Sohn zusammen bleiben zu können. Dabei kann sie auf Marta zählen…
Ein bewegender Film, zum größten Teil in Hochsicherheitsgefängnissen gedreht, mit echten Inhaftierten als Statisten. In Argentinien dürfen inhaftierte Mütter ihre Kinder bis zum 4. Lebensjahr mit im Gefängnis aufwachsen lassen. Trotz dass Kinder, die im Gefängnis aufwachsen, die Angewohnheiten des Gefängnislebens annehmen und oft eine Scheu vor offenen Räumen entwickeln, tun die Mütter alles dafür, ihren Kindern nah zu sein.
Mutterschaft, Einsamkeit, Liebe, Gefängnis und Hoffnung sind die Achsen des Films von Pablo Trapero, nominiert für die Goldene Palme in Cannes 2008.