Anvil - Die Geschichte einer Freundschaft

Dokumentation, USA 2008, 80 min

Die International Documentary Association (IDA) kürte ihn im Dezember 2009 zur Dokumentation des Jahres und auch für Michael Moore ist es „der beste Dokumentarfilm, den ich seit Jahren gesehen habe“: »Anvil - Die Geschichte einer Freundschaft« - die komische wie berührende Geschichte der wohl erfolglosesten Band der Welt!
Mit 14 schworen sich die Schulfreunde Steve „Lips“ Kudlow und Robb Reiner aus Toronto einst gemeinsam auf die Musik ein und wollten den Rock-Olymp erklimmen. Anfang der 1980er Jahre scheinen sie diesen fast erreicht zu haben, avancieren mit ihrer Band „Anvil!“ zu Halbgöttern der kanadischen Metal-Szene und veröffentlichten 1982 mit „Metal on Metal“ eines der härtesten Alben der Geschichte. Ihre Musik und ihre Shows inspiriert und beeinflusst bald eine ganze Generation von Musikern, „Metallica“, „Slayer“ und „Anthrax“ gehören dazu. Doch während all diese Bands in der Folge Millionen von Platten verkaufen, sind die „Anvil“-Jungs stets zur richtigen Zeit am falschen Ort. Eine exzellente Gabe, welche die Band schließlich direkt in die Bedeutungslosigkeit befördert. Trotzdem existiert die Band auch fast 30 Jahre später noch, haben Lips und Robb ihren Jugendtraum nie aufgegeben und einfach immer weiter gerockt.
Regisseur Sacha Gervasi begleitet die beiden, nun um die fünfzig, bei den Aufnahmen zu ihrem 13. Album „This is thirteen“, beobachtet, wie sie sich zunehmend mit ihren ungeduldigen Familien, penetranten Gläubigern und ersten Zipperleins des Alters herumschlagen. Lips und Robb wissen, dass ihre letzte Chance für einen Durchbruch gekommen ist und geben noch einmal alles. Ihre größte Tournee seit zwanzig Jahren führt sie schließlich um die halbe Welt bis nach Europa - und ist selbst für „Anvil“-Maßstäbe eine unvorstellbare Aneinanderreihung von Katastrophen…
Wenn Scheitern wahre Größe besitzt: Es ist völlig egal, ob Sie jemals einen Heavy Metal-Song genossen haben oder diese Musik gar abscheulich finden. Gönnen Sie sich einfach die 80 Filmminuten mit Steve und Robb - Sie werden es nicht bereuen und im Anschluss eine jener Geschichten gesehen haben, die so nur das wahre Leben schreiben kann!
Stefan Ostertag

Regie: Sacha Gervasi

Kamera: Christopher Soos

Musik: David Norland

Produktion: Rebecca Yeldham, Sacha Gervasi

Bundesstart: 11.03.2010

Start in Dresden: 11.03.2010

FSK: ab 12 Jahren