Zum dritten Pol

Dokumentation, Deutschland 2007, 86 min

Die ungewöhnliche Familientradition der Dyhrenfurths als Himalaya-Pioniere und Filmemacher beginnt Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als erstmals deutsche Bergsteiger im Wettlauf um die Erstbesteigung eines Achttausender-Gipfels den Himalaya betreten. Die Dokumentation schildert das wechselvolle Leben von Professor Dr. Günter Dyhrenfurth und seiner Frau Hettie, die aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammt: Professur in Breslau, Auswanderung der Familie in die Schweiz, Niederlegung der Professur nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, Austritt aus dem gleichgeschalteten Deutschen und Österreichischen Alpenverein, Verlust des Vermögens,… und trotzdem zwei Expeditionen, die zu den bedeutendsten der frühen Himalaya-Erkundung gehören.
Im Rahmen der Olympischen Spiele von Berlin 1936 werden die Dyhrenfurths „für eine Reihe bemerkenswerter Bergbesteigungen und wissenschaftlicher Expeditionen im Himalaja“ mit dem „Prix d'Alpinism“, der Goldmedaille für Alpinismus, geehrt. Günter Oskar Dyhrenfurth wagt sich zur Medaillenverleihung nach Berlin. Seine Frau bleibt in der Schweiz.
Die faszinierende Lebensgeschichte von Günther Oskar Dyhrenfurth und dessen Sohn Norman, die zugleich eine über zwei Generationen reichende Geschichte des Bergsteigens und des Bergfilmes repräsentiert, wird in einer spannenden und äußerst eindrucksvollen Mischung von historischem und neuem Filmmaterial näher gebracht, wobei nicht zuletzt Norman Dyhrenfurth als teilnahmsvoller und charismatischer Zeitzeuge dem Film besondere Authentizität verleiht.

Buch: Andreas Nickel, Jürgen Czwienk

Regie: Jürgen Czwienk

Kamera: Tibor Szalma

Sprecher: Thomas Fritsch

Musik: Enjott Schneider

Produktion: Explorer Media, Bayerischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, Arte

Bundesstart: 25.03.2010

Start in Dresden: 17.06.2010

FSK: ab 6 Jahren