Eine zauberhafte Nanny - Knall auf Fall in ein neues Abenteuer

Lang hat es gedauert, aber vier Jahre nach ihrer ersten Erscheinung auf den Kinoleinwänden der Republik kehrt die zauberhafte Nanny McPhee (Emma Thompson) zurück. Wie schon damals taucht sie auch dieses mal gänzlich unangekündigt und fast schon ungebeten da auf, wo sie wirklich gebraucht wird. So landet das Kindermädchen, das äußerlich eher einer kinderfressenden Waldhexe ähnelt (Knollennase, chaotisches Haar, Warze und eben all das gute Zeug) auf der Türschwelle einer gänzlich überforderten Maggie Gyllenhaal auf. Diese spielt eine Mutter, die versucht auf dem heimischen Bauernhof, sowohl diesen als auch ihre Familie am Laufen zu halten, während sich ihr Mann im Krieg befindet. Doch auch daheim herrscht Krieg. Und zwar zwischen ihren eigenen Kindern und der verzogenen Vetternverwandtschaft aus der Stadt. Diese kehrte vor einer Weile bei ihr ein und scheint nicht die Absicht zu haben, bald wieder zu verschwinden. Und während RTL gern eine feldwebelartige Steinfrau und Mutter von gefühlten tausend Kindern auf verzogene Gören los lässt und Mary Poppins mit Belohnungen und Blümchen aufwartet, hat Nanny McPhee eine andere Taktik. Die gibt den Kindern genau das, wonach sie verlangen. Gnadenlos, in aller Fülle und mit sämtlichen Konsequenzen. So kommt es, dass die Kinder mit dem auffälligen Verhalten durch etliche Vorkommnisse à la fliegende Motorräder, lebendige Statuen und omnipräsente Elefantenbabies dank McPhees Zauberkenntnissen endlich einige lehrreiche Lektionen erteilt bekommen.
José Bäßler