Baarìa

Komödie, Italien 2009, 151 min

Giuseppe Tornatore wurde 1989 mit seiner Ode an das Kino »Cinema Paradiso« weltberühmt. Mit »Baarìa« schafft er eine großartige Familiensaga, die das Leben von drei Generationen einer Familie aus Baarìa auf Sizilien erzählt. Rote Fahnen, Musik von Ennio Morricone, Leidenschaft, Massenaufnahmen, Krieg und die wunderbare sizilianische Landschaft - in 150 Minuten wird episch und in fantastischen Bildern eine große Geschichte erzählt. Kino, wie es fast schon ausgestorben scheint.
Die Handlung setzt in Sizilien, zu Beginn der 1930er Jahre ein. Peppino (Francesco Scianna), Sohn eines Schafhirten aus dem kleinen Städtchen Baarìa, ist ein lebenshungriger junger Mann. Er erlebt die soziale Ungerechtigkeit dieser Zeit und entdeckt bald sein Interesse an der Politik. Denn Peppino ist clever und kann aus der Not eine Tugend machen und sich voller Inbrunst gegen alle Widrigkeiten seines oft entbehrungsreichen Lebens zur Wehr setzen. Und dank seines unwiderstehlichen Charmes fällt es ihm leicht, auch andere für seine Ideale zu begeistern. Nach dem Krieg begegnet Peppino der schönen Mannina (Margareth Madè), der Frau seines Lebens, aber bei ihren Eltern stößt er als Kommunist auf Widerstand. Auch seine ehrgeizige politische Karriere verläuft nicht ohne Turbulenzen. Doch Peppino und Mannina sind bereit, voller Leidenschaft gemeinsam für ihre Träume zu kämpfen…
Tornatore gelingt eine bewegende Hommage an seine sizilianische Heimat und eine nostalgische, liebevolle Erinnerung an die Geschichte seiner eigenen Familie. Gedreht wurde auf sizilianisch. Mit 35.000 Komparsen entstand in 25 Drehwochen ein imposantes Sittengemälde, das durch seine großartigen Aufnahmen begeistert. In Italien war der Film ein großer Publikumserfolg und wurde für den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film nominiert.