Der Weiße Raum - Lo Spaziao Bianco

Drama, Italien 2009, 96 min

Maria ist Anfang 40, lebt in Neapel, unterrichtet an einer Abendschule. Unabhängig und dynamisch scheint sie ihr Leben im Griff zu haben. Dass sie einsam ist, fällt ihr selber gar nicht auf. Nach einer flüchtigen Liebesbeziehung wird Maria ungeplant schwanger. Sie entschließt sich, das Kind zu behalten. Doch im sechsten Monat erleidet sie eine Frühgeburt. Das Baby hat nur im Brutkasten eine Überlebenschance. Und Maria muss warten. Drei geschlagene Monate lang. Aber Warten ist das, was Maria am schlechtesten kann. Auf langen Spaziergängen, mit Lektüre und Kino versucht sie sich vergeblich abzulenken. Zur Ruhe kommt sie erst allein mit ihrer schutzbedürftigen Tochter in dem von weißen Vorhängen umgebenen Raum, in dem der Brutkasten steht. Ihr wird ihr klar, dass sie das reale Leben bisher kaum wahrgenommen hat. Und was bedeutet „Leben“ überhaupt?
»Der weiße Raum« basiert auf dem Roman von Valeria Parrella, der unter dem Titel »Zeit des Wartens« auch auf deutsch erschienen ist. Francesca Comencinis sensible Verfilmung verbindet das psychologische Porträt einer Frau am existenziellen Wendepunkt mit einer intensiven filmischen Beschreibung der Stadt Neapel. Margherita Buy erhielt für ihre herausragende Leistung beim Festival von Venedig den Preis als beste Darstellerin.