Devil

Horror/Thriller, USA 2010, 80 min

Aufzüge sind lustig. Ein Geschenk an die Faulheit und immer gut, wenn man mal wieder auf irgendwas warten möchte. Selbst meine Uni hat einen. Allerdings wurde unser Fahrstuhl nur für maximal vier Leute konstruiert. Glücklicherweise ist er im Marketingbereich, und deswegen wird er größtenteils von hübschen, schlanken Marketingstudentinnen verwendet, also perfekt, um mit mehr als vier Leuten Fahrstuhl zu fahren. Ich bin allerdings nicht der einzige mit dieser Auffassung, und so kommt es nicht selten vor, dass der Aufzug doch mal stecken bleibt, sollten mal 2-3 Leute zu viel mitfahren und es ist überraschend, wie klaustrophobisch all die hübschen Mädels werden können. Na ja, zumindest hat unser Aufzug Glaswände zum Rausschauen und man wird relativ zügig befreit. Diesen Luxus haben einige Protagonisten in »Devil« nicht. Ihr Büroaufzug bleibt stecken und niemand vermag ihnen zu helfen. Es gibt keine Fenster und es gibt auch keine hübschen Marketingladys. Stattdessen hat sich der Leibhaftige höchstpersönlich eingeschlichen und das liebliche Ziel, keine einzige Person in diesem Fahrstuhl am Leben zu lassen. Wird »Devil« das Zeug haben, mit Rodrigo Cortés‘ Horror-Konzeptfilm »Buried« gleichzuziehen? Wer weiß. Interessant aber ist der Fakt, dass M. Night Shyamalan nach seinem ernüchternden Werdegang seit »The Sith Sense« sich diesmal lediglich um die Produktion kümmert und als kreativer Pate betätigt, statt dessen lieber Drew & John Erick Dowdle (»Quarantine«) die Regie überlässt.
José Bäßler

Buch: Brian Nelson, M. Night Shyamalan

Regie: Drew & John Erick Dowdle

Darsteller: Chris Messina, Caroline Dhavernas, Geoffrey Arend, Bojana Novakovic, Logan Marshall-Green, Jacob Vargas

Kamera: Tak Fujimoto

Musik: Fernando Velázquez

Bundesstart: 13.01.2011

Start in Dresden: 13.01.2011

FSK: ab 16 Jahren