Home for Christmas

Das wichtigste und heiligste Fest der Mitteleuropäer - der Heilige Abend, Fest der Liebe und der Familie. Das Land kommt zum Erliegen, nur Misanthropen und Alleinstehende sind ausgeschlossen aus dem kollektiven Besinnlichkeitsstrudel. Bent Hamer (»O'Horten«) aber erzählt in seinem Episodenfilm, basierend auf einer Reihe von Kurzgeschichten des norwegischen Autors Levi Henriksen, von tragischen und humorvollen Augenblicken am Heiligen Abend in der norwegischen Kleinstadt Skogl. Von einer Nacht, die das Leben vieler Bewohner dieser Stadt verändert: Ein Kind wird geboren, ein Reisender stirbt, eine Affäre findet ihr Ende, eine Ehe einen Neuanfang und eine junge Liebe beginnt. Es ist der ganz normale Lauf des Lebens, an einem ganz besonderen Abend.
Es dreht sich um die ganz alltäglichen Dinge des Lebens, um Paare, die bereits getrennt leben oder kurz davor stehen, einen obdachlosen Alkoholiker, der ein verhinderter Fußballprofi ist und zufällig auf seine Jugendliebe trifft, einen Vater, der vom neuen Freund seiner Ex-Frau verdrängt wurde und Weihnachten alleine verbringen muss. Da ist auch die anrührende Episode von einem Jungen, der das Festessen seiner Familie schwänzt, um bei seiner muslimischen Mitschülerin zu sein, und ein Arzt, der zu einem Paar aus dem Kosovo eilt. Denn eine junge Albanerin ist hochschwanger und hat fernab in einer Blockhütte Wehen bekommen. Für den Arzt Knut wird dieses Erlebnis zu einem Auslöser für eine wichtige persönliche Entscheidung.
Hamer gelingt mit seinem Kameramann John Christian Rosenlund ein stimmungsvoller und optisch ansprechender Film - verschneite norwegische Landschaft in Breitwand, dazu angenehm anheimelnde Weihnachtsbilder in sanfte Rottöne getaucht, aber auch lustvolle Momente und ironische Seitenblicke. Unterstützt wird er von hervorragenden Schauspielern. Die Episoden lässt er in einem - wohl nicht ganz so ernst gemeinten - Happy End kulminieren.