In guten Händen

Komödie, Großbritannien 2011, 99 min

Herzerfrischende, freche und von britischem Humor geprägte Komödie über die Erfindung des elektrisierten Liebeslebens.
Die emotionale Blockade einer Opernsängerin, die Erschöpfung einer vierfachen Mutter, die Schlafstörungen einer einsamen Witwe - von diesen Problemen gut situierter Damen bekommt der junge Arzt Granville (Hugh Dancy) nicht viel mit. Als Anhänger zu moderner Methoden für die damalige Zeit wird er überall gekündigt. Gerade ist er wieder auf der Suche nach einem neuen Job und trifft auf Dr. Dalrymple. Ende des 19. Jahrhunderts befindet sich die viktorianische Prüderie auf dem Höhepunkt. Dr. Dalrymple hat als vermeintlicher Frauenexperte mit einer ständig wachsenden Anzahl Patientinnen zu tun. Zur Heilung wird an ziemlich intimen Stellen Hand angelegt - mit durchschlagendem Erfolg. Als Granville die Arbeit nach einer Weile zu anstrengend wird und die Verlobung mit Emily, der jüngeren Tochter des Chefs, ein unschönes Ende nimmt, macht er sich auf die Suche nach seinem alten Freund und Tüftler Edmund (Rupert Everett). Eine Erfindung, die Edmund eigentlich als elektrischen Staubwedel entwickelte, bringt Granville auf die Idee des Vibrators.
Es dauert nicht lange, bis auch zwischen ihm und Emilys fortschrittlicher Schwester Charlotte (Maggie Gyllenhaal - »The Dark Knight«) die Funken sprühen. Emily ist pflichtbewusst und wohlerzogen, während Charlotte impulsiv, modern und kämpferisch ist. Für Granville bahnt sich eine schwere Entscheidung an.
Der Film funktioniert als faszinierende Geschichtslektion genauso gut wie als amüsante Romanze zweier ganz eigener Menschen, die ihrer Zeit weit voraus waren. Der Originaltitel heißt übrigens »Hysteria«.
BSC