W.E.

Drama, Großbritannien 2011, 119 min

Ooops, she did it again! Nach ihrem Regieerstlingswerk »Filth and Wisdom« hat sich Madonna erneut als Regisseurin probiert. Thematisch griff sie dabei auf eine gerade erst thematisierte Geschichte des englischen Königshauses zurück: die Liebe zwischen König Edward VIII. und der geschiedenen Wallis Simpson (hier dargestellt von James D’Arcy und Andrea Riseborough). Damals ein Skandal, der den König sogar dazu zwang, der Liebe wegen auf seinen Thron zu verzichten. Soweit die Handlung, deren Fakten man vermutlich bereits seit dem Film »The King’s Speech« kennt. Doch anders als beim Oscarpreisträger setzt Madonna in ihrem Film auf eine zweite Zeitebene. Man schreibt das Jahr 1998. Die Versteigerung von ehemaligen Besitztümern des berühmten Liebespaares sowie die dazugehörige Ausstellung entfacht die Neugier der jungen Wally Winthrop (Abbie Cornish). Sie ist fasziniert von der Liebe dieser beiden Menschen, die ihre Beziehung gegen alle Widrigkeiten zu verteidigen wussten. Hadert Wally doch selbst gerade mit ihrer eigenen unglücklichen und vor allem kinderlosen Ehe mit dem reichen Psychiater William Winthrop (Richard Coyle). Von nun an streift sie fast täglich durch die Ausstellung und trifft dort den jungen Russen Evgeni (Oscar Isaac), der unermüdlich versucht, ihr Herz zu gewinnen. Ob ihr mit ihm eine ähnlich große Liebe begegnet ist, wie einst W(allis). und E(dward).?
Bei den Kritikern ist das Werk zwar, ähnlich wie schon ihr Regiedebüt 2008, durchgefallen - entschieden wird aber bekanntermaßen an den Kinokassen selbst. Es bleibt also abzuwarten, wie das Publikum den Streifen der Popqueen aufnimmt und ob er trotz verschiedener Mängel zum Kassenschlager wird.
Juko
juko