The Real American - Joe McCarthy
Eine Dokumentation über ein dunkles Kapitel US-amerikanischer Geschichte und ihren Protagonisten, der ganz nach oben wollte und tief fiel.
Der Titel „The Real American“ kann ja nur ironisch gemeint sein. Bei allen Vorurteilen, die man gegen die Vereinigten Staaten von Amerika haben kann, ob sie berechtigt sind oder nicht, hat es dieses Land bestimmt nicht gewollt und verdient, dass ihm ein Mann über Jahre hinweg seinen Stempel aufdrückte, es noch ein halbes Jahrhundert später in Misskredit bringt, ja sogar sein Name den ganzen Zeitabschnitt Ende der 40er und zu Beginn der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts als McCarthy-Ära charakterisiert.
Zugegeben, es herrschte Kalter Krieg und der Feind in Form von Josef Dschugaschwili war mächtig. Aber der Begriff der Überreaktion für eine Politik der Verbreitung von Angst, für Massenhysterie und Verfolgung Andersdenkender, für das Führen Schwarzer Listen unliebiger Personen und die fortdauernden Versuche, sie zum Schweigen zu bringen, für die regelrecht entfachte Hexenjagd unter dem Vorwand, gegen die kommunistische Bedrohung anzukämpfen, ist mehr als eine Verharmlosung. Es muss schon eine finstere Zeit gewesen sein - ist erst 60 Jahre her, und wir reden immer vom dunklen Mittelalter…
Buch: Lutz Hachmeister, Simone Höller
Regie: Lutz Hachmeister
Darsteller: John Sessions (Joseph McCarthy), Justine Waddell, Trystan Gravelle, James Garnon, Philip Bulcock, Alan Gregg, Robert Lyons, Tim Ahern, Toby Longworth
Kamera: Christopher Popp, Hajo Schomerus
Musik: Jewgeni Birkhoff
Produktion: EIKON Media, HMR Prod., NEF Prod. SAS, New Legacy Film, ZDF
Bundesstart: 12.01.2012
Start in Dresden: 23.02.2012
FSK: ab 6 Jahren