Madame Dubarry

Stummfilm, Deutschland 1919, 82 min

Es geht um die Geschichte der armen Jeanne, die anfangs in einem Hutmacherladen arbeitet und mit dem Studenten Armand de Foix liiert ist. Dann geht alles recht schnell, erst kommt es zu einer Liaison mit dem spanischen Gesandten Don Diego. Das gefällt Armand gar nicht und er fordert Don Diego zu einem Duell heraus. Don Diego wird getötet, Armand wird verhaftet und Jeanne die Geliebte des Grafen Guillaume Dubarry. Das ist ihr Einstieg in die höchsten höfischen Kreise, bald wird sie zur Gräfin Dubarry und Maitresse des Königs und damit die mächtigste Frau Frankreichs. Am Ende aber steht die Revolution, die Aufständischen stürmen die Bastille und Armand findet sich auf der Seite der Revolutionäre. Der König wird aus dem Schloss vertrieben und Madame Dubarry wird vom Revolutions-Tribunal, dessen Vorsitz Armand hat, zum Tode verurteilt. Armand, der ihr die Flucht ermöglichen will, wird als Verräter erschossen und stirbt in ihren Armen. Kurze Zeit später wird Madame Dubarry auf dem Schafott hingerichtet.
Ernst Lubitsch verfilmt kurz nach dem 1. Weltkrieg eine französische Geschichte, entsprechend entsetzt reagierte die französische Presse, auch wenn sie „die Ausführung, abgesehen von einigen Irrtümern, bewundernswert“ fand. Die deutsche Kritik ist begeistert und lobt vor allem das Talent des Regisseurs. Der publikumswirksame Umgang mit dem Thema kann durchaus als Kommentar zur damaligen deutschen Situation aufgefasst werden, denn revolutionäre Unruhen erschütterten das Land.

ak