Rifkin’s Festival

Ein amerikanisches Ehepaar in Nordspanien: Sue (Gina Gershon) betreut Regisseur Philippe (Louis Garrel) als PR-Agentin auf dem Internationalen Filmfestival von San Sebastian, ihr Mann Mort (Wallace Shawn) begleitet sie. Zum einen, weil er Cineast und Liebhaber des klassischen europäischen Autorenkinos ist, des Weiteren aber auch, um zu verhindern, dass seine Frau ihrem jugendlichen Regie-Kunden verfällt. Seines Herzschmerzes wegen verliert sich Mort in tagträumerischen Filmbildern und spaziert durch Szenen von Fellini, über Godard bis Bergman. Er leidet. Das hindert ihn aber keineswegs daran, mit der Ärztin und Herzspezialistin Jo (Elena Anaya) die Schönheiten der Concha zu entdecken und das Festival zu genießen. Woody Allen präsentiert mit »Rifkin’s Festival« eine weitere, ganz persönliche Allen-Europapostkarte. Nach Barcelona, Paris und Rom ist diesmal also das zauberhafte nordspanische Seebad am Golf von Biskaya an der Reihe. In bekannter Manier setzt Allen die Magie einer ganz besonderen Stadt und den mitreißenden Charme des Kino-Festivals in Szene. Das ist so anziehend, dass selbst der Tod (Christoph Waltz) für eine Szene vorbeikommt.
Grit Dora