Tom und Hacke

Kinderfilm/Abenteuer, Deutschland/Österreich 2012, 98 min

Ein kleiner, wunderbarer Kinderfilm, der die Geschichte von Tom und Huck Finn in das Nachkriegsdeutschland verlegt. Kam im vorigen Jahr die aufwändige Neuverfilmung »Tom Sawyer« von Hermine Huntgeburth und kommt Anfang 2013 der zweite Teil »Die Abenteuer des Huck Finn« in unsere Kinos, punktet Norbert Lechner mit seiner sehr sympathischen Version des Mark-Twain-Klassikers und verkürzt das Warten.
Tempo, Charme und die Optik lassen diese schwere Zeit mit einem Augenzwinkern und ein wenig Wehmut auferstehen. Nahezu direkt und mit viel Liebe zum Detail wird die Geschichte von Mark Twain in eine deutsche Kleinstadt der Nachkriegszeit übertragen.
Entstanden ist ein super Kinospaß, der als Familienfilm funktioniert bzw. sich an Kinder ab 6 Jahren richtet. Verdientermaßen wurde das Drehbuch beim Kinderfilmfestival „Goldener Spatz“ in Gera ausgezeichnet.
Kurz noch zur Handlung, deren Protagonisten uns allen vertraut scheinen. Thomas Sojer lebt bei seiner Tante. Als er versucht, sich eine Steinschleuder zu nähen, macht Tom die Nähmaschine kaputt. Die ist lebenswichtig, denn damit hält die Tante die Familie über Wasser. Der Versuch Geld für Ersatzteile zu besorgen führt Tom und seinen Freund Hacke auf einen nächtlichen Abenteuerausflug auf den Friedhof. Dort werden sie Zeugen, wie der stadtbekannte Gauner und Schwarzhändler Ami-Joe einen Mann umbringt. Sie schwören nichts zu sagen, doch das Ersatzteil für die Nähmaschine muss her und Saufbold Muffler wird der Mord angehangen. Gemeinsam mit Hacke und Biggi, der Tochter des neuen Richters in der Stadt, die heimlich in Tom verliebt ist, machen sich die Drei auf, Gerechtigkeit und sozialen Frieden wiederherzustellen.