Im Nebel

Drama, Deutschland/Lettland/Niederlande/Weißrussland/Russland 2012, 128 min

1942 hält deutsches Militär die westliche Grenze der UdSSR besetzt. Nur Partisanen leisten der Wehrmacht erbitterten Widerstand. Nach einem Sabotageakt holen die Besatzer zum Gegenschlag aus. Einige Partisanen werden festgenommen und gehängt, nur Sushenya wird wieder freigelassen. Schnell ist seinen Kameraden klar, dass nur der Verrat an seinen Mitkämpfern ihn vor dem Galgen bewahrt haben kann. Doch Sushenya ist unschuldig. Den Partisanen Burov und Voitik fällt es zu, an Sushenya Rache zu nehmen. Sie machen sich auf in das Dorf, in dem der vermeintliche Verräter mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn lebt. Sushenya ergibt sich den beiden Rächern und der unerbittlichen Logik des Krieges, der sie folgen. Durch den Wald folgt er Burov und Voitik an den Ort, wo die blinde Vernunft vollstreckt werden soll. Doch kurz bevor der tödliche Schuss fällt, werden sie überfallen und die beiden Rächer schwer verwundet. Jenseits von Freundschaft oder Feindschaft ist es an Sushenya, eine moralische Entscheidung zu treffen in einer Welt, die von grausamer Logik beherrscht wird.
In hypnotisierenden Bildern entwirft Regisseur Sergei Loznitsa eine bewegende Geschichte über den Menschen im Kriegszustand, wo Gesetze außer Kraft gesetzt werden und dennoch über Leben und Tod entscheiden. Eine klare und intensive Filmsprache macht aus dem Gewinner des Kritikerpreises des Filmfestivals von Cannes schon jetzt einen Klassiker der Gegenwart.