Dance of Dust
Aus der kindlichen Neugier des Schauens heraus entstehen in diesem iranischen Film die Bilder, Zusammenhänge, ja und ganz nebenher die Geschichte. Wenn es im anglo-europäischen Kino heißt, ‚Sehgewohnheiten in Frage zu stellen‘, bedeutet dies doch in der Regel meist, mit alten Bildern neue Bekanntschaften zu schließen. Die echten Bildrevolutionen erreichen uns aus Ländern jenseits der Boxofficegrenzen. Erinnert sei an den isländischen Children Of Nature oder den iranischen Der Geschmack der Kirsche.
Weil sich gerade im letzten Jahr im Iran gewisse Freiheiten in das alltägliche Leben schleichen konnten, ist es nicht verwunderlich, dass viele bislang verbotene iranische Filme dort jetzt gezeigt werden dürfen. Im moslemisch zensierten Kino darf es keine Andeutungen für Liebesbeziehungen zwischen Mann und Frau geben, alle Gedanken und Bilder dieser Art werden verbannt. Da liegt es nahe, dass die Gefühle und Träume auf die erfinderischste Weise die Zensur zu passieren suchen. A.Jalili gilt im Iran als der Meister in dieser Kunst, seine Geschichte erzählt die aufkeimenden Zuneigung zweier Kinder zueinander, die sich bei der alltäglichen Arbeit in der Ziegelbrennerei begegnen.
Regie: Abolfazl Jalili
Darsteller: Mahmood Khosravi, Limua Rahi
Bundesstart: 29.07.1999
Start in Dresden: 29.07.1999