Breathing Earth - Susumu Shingus Traum

Dokumentation, Deutschland/Großbritannien 2012, 97 min

Achtung: Satzdiebstahl zum Zwecke der Einleitung. „Ist das Kunst oder kann das weg?” Wenn Susumu Shingu seine Skulpturen gestaltet - dann stellt der Wind oder das Wasser mit Sicherheit nicht solch dämliche Fragen. Und doch ist es im Grunde genau das, was Shingu macht. In seiner Kunst setzt er sich stets mit diesen - anscheinend seinen beiden Lieblingselementen - auseinander. Denn wir wissen ja, dass auch ein Wassertropfen einen Stein höhlen kann, wenn er nur oft genug auf die selbe Stelle trifft. Somit kann da eben schon mal was „wegkommen”, wenn sich der Japaner diese beiden zunächst harmlos erscheinenden Elemente zur Schaffung seiner Werke zu Nutzen macht. Ob das dann Kunst war oder durch das „Wegkommen” erst die Kunst entsteht - man weiß es nicht immer genau. Die Grenzen sind da sicher fließend, tun hier an dieser Stelle aber auch nichts zur Sache. Entscheidend ist allerdings, dass diese deutsch-britische Dokumentation sich einmal ausführlich mit dem beeindruckenden Künstler beschäftigt und sein aktuelles Projekt vorstellt: die Suche nach dem perfekten Ort - ein Ort, an dem man die „Erde atmet”, ein Ort für Freidenker. Zugleich liefert die Doku noch einen zusätzlichen Beweis: Auch mit über 70 Jahren kann man sich die Fantasie und Neugier eines Kindes erhalten haben. Somit ist dieses Werk gleich doppelt empfehlenswert. Wer also bei seinem Kinobesuch mal einen auf Kultur machen will, der liegt mit seiner Wahl hier sicher richtig.
juko
juko

Buch: Thomas Riedelsheimer

Regie: Thomas Riedelsheimer

Produktion: Filmpunkt, Skyline Production, WDR, Arte

Bundesstart: 27.12.2012

Start in Dresden: 27.12.2012

FSK: o.A.