Im Namen des Vaters

Biographie/Drama, Irland/Großbritannien 1993, 133 min

Der Film »Im Namen des Vaters« des gebürtigen Dubliners Jim Sheridan basiert auf dem authentischen Fall der so genannten Guildford Four: Als 1974 in Guildford bei London zwei Bomben explodierten, welche unter den Gästen zweier Pubs (in der Mehrzahl britische Soldaten) ein Blutbad anrichteten, reagierte die Regierung auf den IRA-Terror mit Justizterror: Mit dem Prevention Of Terrorism Act wurde ein drakonisches Gesetz verabschiedet, welches es der Polizei gestattete, Menschen willkürlich ohne Rechtsbeistand zu verhören und einzusperren.
Der Film erzählt auf der Grundlage des autobiographischen Buches eines der Betroffenen von vier unschuldigen nordirischen Bürgern - Gerry Conlon (Daniel Day-Lewis), Paul Hill (John Lynch), Carole Richardson (Beatie Edney) und Paddie Armstrong (Mark Sheppard) - die durch Folter und Psychoterror gezwungen werden, das Bombenattentat von Guildford zu gestehen. Obwohl den Gerichten Unschuldsbeweise der vier und sogar die Geständnisse der wahren Täter vorlagen (!), wurden die Iren 1975 zu lebenslangen Haftstrafen in Hochsicherheitsgefängnissen verurteilt. Auch Gerry Conlons Vater (Peter Postlethwaithe), seine Tante und deren Familie werden aufgrund fragwürdiger Beweise zu langen Haftstrafen verurteilt.
Im Gefängnis nehmen Vater und Sohn gemeinsam den Kampf gegen das Unrecht auf, aber erst zwölf Jahre später entdeckt Gerrys Anwältin Gareth Pierce (Emma Thompson) die zurückgehaltenen Unschuldsbeweise; nach weiteren drei Jahren werden die Urteile aufgehoben - für Gerry Conlon zu spät; er starb im Gefängnis an Herzversagen.