Promised Land
Der Film ist ein packendes Gesellschaftsdrama und bestes Beispiel dafür, wie ein brisantes Umwelt-Thema durch Tempo, Tiefgang und Witz zu einem gelungenen Kinofilm wird.
Steve Butler (Matt Damon - Oscar für Good Will Hunting) ist als Unternehmervertreter einer Naturgas-Firma unterwegs. Er soll die Bewohner einer Kleinstadt im amerikanischen Hinterland für die Expansionspläne seiner Firma überzeugen. Er geht ganz locker ans Werk und denkt sich, das wird ja wohl nicht so schwer sein. Was Butler und seine Geschäftspartnerin Sue (Frances McDormand - Fargo) nicht bedenken, ist der Umstand, dass die Wirtschaftskrise den Ort schon deutlich gezeichnet hat. Warum sollten die Leute ihnen die Bohrrechte für ihren Grund und Boden abtreten? Gegen gute Bezahlung, vielleicht.
Zu Butlers Leidwesen verschafft sich der im Ort geschätzte Lehrer Yates Gehör, der nämlich darauf hinweist, dass es sich bei dem, was seine Firma vor hat, um Fracking handelt, also Drillbohren mit hochgiftigen Zusätzen. Auf eine gigantische Umweltverschmutzung hat das Dorf nicht auch noch Lust und weigert sich. Als auch noch der aalglatte Umweltaktivist Noble (John Krasinski - »Wenn Liebe so einfach wäre«) die Bühne betritt, droht die immer hitziger werdende Situation allmählich zu eskalieren.
Matt Damon und John Krasinski, der aalglatte Umwelt-Typ, haben zusammen dieses Drehbuch voller Humor und origineller und trotzdem authentischer Charaktere geschrieben. Der Film fragt auf eine intelligente Art nach der Entwicklung der amerikanischen Wertevorstellung. »Good Will Hunting-Regisseur« Gus Van Sant hat das Thema gelungen umgesetzt. Mit schönen Bildern aus dem Westen von Pennsylvania.
BSC
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Buch: John Krasinski, Matt Damon, Dave Eggers
Regie: Gus Van Sant
Darsteller: Matt Damon, Frances McDormand, Rosemarie Dewitt, John Krasinski, Lucas Black, Titus Welliver, Hal Holbrook, Terry Kinney
Kamera: Linus Sandgren
Musik: Danny Elfman
Produktion: Focus Features, Chris Moore
Bundesstart: 20.06.2013
Start in Dresden: 20.06.2013
FSK: ab 6 Jahren