Apple Stories

Dokumentation, Deutschland 2012, 87 min

Hamburg, Ruanda, Hongkong und Shenzhen in China sowie Kairo sind die Stationen der Reise, die der Dokumentarfilmer Rasmus Gerlach aufsuchte, um die Herstellungskette moderner Handys am Beispiel des iPhones zu hinterfragen. Die Firma Foxconn ist mit ihren Produktionsmethoden hierbei zum Synonym für die Schattenseite des Smartphone-Hypes geworden.
Der Gegensatz könnte krasser nicht sein zwischen dem Spektakel bei der Eröffnung des Apple Stores am Jungfernstieg und den Arbeitsbedingungen in den düsteren Zinnminen in Ruanda und den sterilen Fertigungshallen der Apple-Hersteller in China.
Am Ende der Lieferkette steht in Hongkong Debbie Chan, die mit ihrer Aktivistengruppe gegen die skandalösen Arbeitsbedingungen beim Apple-Zulieferer Foxconn protestiert. Die Arbeiter werden so unter Druck gesetzt, dass die Selbstmordrate Schlagzeilen machte. Rasmus Gerlach gelingt es, Zugang zu einem Produktpiraten in der chinesischen Provinz zu bekommen. Wanderarbeiter kopieren dort unter strengster Geheimhaltung iPhone-Ersatzteile.
Der Filmemacher trifft einen afrikanischen Geologen, der als Arbeitsschutzbeauftragter vergeblich gegen Flip-Flops im Schacht und fehlende Helme ankämpft.
Wissenschaftler aus Hannover versuchen, mit dem „geologischen Fingerabdruck“ die Spur der zur Handyproduktion notwenigen wertvollen Mineralien auf dem Weltmarkt zu verfolgen, um Schmugglern das Handwerk zu legen. Durch das lukrative Geschäft mit den Mineralien finanzieren sich die Bürgerkriegsparteien im Kongo.

Buch: Rasmus Gerlach

Regie: Rasmus Gerlach

Kamera: Rasmus Gerlach, Paul Kulms, Irina Linke, Thomas Bresinsky

Produktion: Moonlight Movies, Dunja Hamdorf

Bundesstart: 22.08.2013

Start in Dresden: 22.08.2013

FSK: ab 6 Jahren