Das Weiterleben der Ruth Klüger
Es ist eine Sache, den Holocaust überlebt zu haben. Aber es ist eine andere, danach zu fragen, wie sich dieses Leben nach dem Überleben gestaltet hat und welche Spuren die Erfahrungen von Verfolgung und Todesbedrohung im Leben einer Überlebenden hinterlassen haben. »Das Weiterleben der Ruth Klüger« porträtiert die aus Wien stammende amerikanische Literaturwissenschafterin Ruth Klüger vor dem Hintergrund dieser Frage. Und zwar an den vier Orten, die ihr Leben bestimmt haben: Wien, Kalifornien, Göttingen und Israel.
Ruth Klüger wurde am 30.10.1931 in Wien als Kind einer jüdischen Familie geboren. Bereits in ihrer frühen Kindheit erlebte sie den Antisemitismus und die systematische Ausgrenzung der Juden vom öffentlichen Leben in ihrer Heimatstadt. Dass die nationalsozialistische Verfolgung auch vor ihrer eigenen Familie nicht Halt machte, erfuhr sie zunächst am Schicksal ihres Vaters, der nach Frankreich floh. Trotzdem fiel er, ebenso wie ihr Halbbruder, der Judenvernichtung zum Opfer. 1942 wurde Ruth Klüger - elfjährig - gemeinsam mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager deportiert. Noch kurz vor Kriegsende gelang ihr die Flucht aus Christianstadt, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. Nach dem Krieg lebte sie mit ihrer Mutter im bayerischen Straubing - diese Jugend beschreibt sie in ihrem 1992 erschienenen und viel beachteten Buch „weiter leben“.
Buch: Renata Schmidtkunz
Regie: Renata Schmidtkunz
Kamera: Avner Shahaf, Heribert Senegacnik, Oliver Indra
Musik: Norbert Rusz, Gerhard Kuebel
Bundesstart: 09.05.2013
Start in Dresden: 24.10.2013
FSK: o.A.