Vaterfreuden

Komödie, Deutschland 2014, 110 min

Es scheint, als schreite der Abbau von Hemmungen und Tabus in der Öffentlichkeit immer weiter fort. Wie sonst lässt es sich erklären, dass nach »Don Jon« im Jahr 2013 nun schon direkt der nächste Film in den Startlöchern steht, in dem es im Grunde genommen nur um eins geht: sich mal richtig schön einen von der Palme zu wedeln. Zugegeben, in dem einen geht es um eine vermeidliche Pornosucht und im anderen darum, das nebenberuflich als Samenspender zu betreiben. Letzteres trifft auf Felix (Matthias Schweighöfer) zu. Dieser hat eigentlich an seinem rumhurigen Junggesellenleben ne Menge Spaß. Irgendwann steht sein leicht schräger Bruder vor der Tür und zieht samt seines Hausfrettchens bei Felix ein. Noch mit im Anhang gab's für Felix die Erkenntnis, dass man als Samenspender krass viel Kohle verdienen kann, einer Tatsache, der er sofort nachgeht - ausgiebig.
Eines Tages vergeht sich des Bruders Frettchen jedoch an den wehrlosen Genitalien von Felix, worauf er zeugungsunfähig wird. Wow, na ein Glück, dass er davor kräftig Material zurückgelassen hat. Just macht er sich auf den Weg, es zurück zu erlangen - doch es ist zu spät. Es wurde schon verwendet. Also unternimmt Felix das einzig Mögliche: Anstatt sein Sperma zurück zu gewinnen, versucht er die Empfängerin für sich zu gewinnen. Diese kommt in Form der Lokal-Sportmoderatorin Maren (Isabell Polak) daher. Lustiger Weise wäre das wohl das einzige Mal, das die Anmache „Ich sehe in dir die Mutter meines ungeborenen Kindes“ sogar mal stimmt.
José Bäßler