30. März 2010

Filmkunst in acht Sälen

Kino in der Fabrik baut fünf Säle mit insgesamt knapp 400 Plätzen an
Filmkunst in acht Sälen
Neben dem KIF auf der Tharandter Str. herrscht Baustelle. Das Kino soll um fünf Säle erweitert werden. Unser Mitarbeiter André Krabbe sprach dazu mit Frank Apel.

Krabbe: Herr Apel, Sie mussten zum Jahresende aus ökonomischen Gründen das Metropolis schließen. Ist die jetzige Erweiterung des KIF Ihr Bestreben, Ihren Ruf als Kinomogul der Stadt wieder herzustellen?

Apel: Also zuerst einmal möchte ich Sie bitten, den Begriff Kinomogul nicht weiter zu verwenden. Er ist eine Schöpfung der Dresdner Boulevard Presse. Ein Mogul ist ein dicker, fetter, asiatischer Herrscher, der auf seinem Thron hockt, seine Untertanen schuften lässt und selbst nichts tut. Außer etwas zu „dick“ muss ich mir davon nichts nachsagen lassen. Deshalb habe ich diese Bezeichnung schon immer als Beleidigung empfunden.

Krabbe: O.k.. Werde mich dran halten. Aber warum nun die Erweiterung des KIF?

Apel: Dafür gibt es im Wesentlichen drei Gründe. Zum ersten muss das Inventar des Metropolis - Stühle, Kinotechnik, Tontechnik - ja irgendwo hin. Zweitens können zahlreiche kleine, aber interessante Filme nun nicht mehr aufgeführt werden. Seinen Ruf als die Kinostadt Deutschlands, in der alle guten Filme gezeigt werden, verliert Dresden dadurch. Dritter Grund. Das Kino in der Fabrik wird von meiner Frau geführt. Ich arbeite nur mit.
24 Stunden täglich unter diesen Voraussetzungen sind manchmal privat schwer auszuhalten. Deshalb haben wir uns geeinigt. Gütertrennung. Sie behält den nördlichen Flügel und ich übernehme den südlichen Anbau.

Krabbe: Herr Apel, Sie sind dafür bekannt über Ihre Kinovorhaben gegenüber der Presse sehr lange Zurückhaltung zu üben und meist erst kurz vor Eröffnung Informationen zu vermitteln. Deshalb danken wir Ihnen für dieses frühe Gespräch, aber werden Sie denn auch den Rest der Dresdner Presse bald informieren?

Apel: Wissen Sie, ich habe in Dresden schon so viele Presseveröffentlichungen zu Kinoeröffnungen gelesen, die dann 10 Jahre später oder gar nicht erfolgten, da bin ich immer etwas vorsichtig. Aber für diesen Fall haben wir bereits zur Pressekonferenz am 1. April 2010 für 16.00 Uhr ins KIF eingeladen.