27. März 2018

Erste Klappe für »Deutschstunde« gefallen

Christian Schwochow verfilmt Siegfried Lenz’ Meisterwerk
Erste Klappe für »Deutschstunde« gefallen

Regisseur Christian Schwochow (»Bad Banks«, »Paula – Mein Leben soll ein Fest sein«) verfilmt Siegfried Lenz’ Meisterwerk für die große Leinwand: Diese Woche fiel in Köln die erste Klappe für »Deutschstunde«. Der vor 50 Jahren erschienene Roman zählt zu den wichtigsten Werken der deutschen Nachkriegsliteratur und besticht gerade jetzt, in Zeiten weltweit wieder erstarkender nationalistischer Tendenzen, durch seine aktuelle Thematik.

 

Die Dreharbeiten finden bis Mitte Mai in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Dänemark statt. Kinostart wird 2019 sein (Foto © Wild Bunch Germany). 

 

Vor der Kamera konnte Christian Schwochow ein herausragendes Ensemble versammeln: Ulrich Noethen, Tobias Moretti, Johanna Wokalek, Sonja Richter, Maria Dragus und Louis Hofmann. Als junger Siggi Jepsen wird Levi Eisenblätter zu sehen sein, den jugendlichen Siggi verkörpert Tom Gronau.

 

Die für den Zweiteiler »Landgericht« gerade mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Autorin Heide Schwochow hat, basierend auf Lenz’ Jahrhundertroman, das Drehbuch verfasst. »Deutschstunde« ist nach erfolgreichen Filmen wie »Novemberkind« oder »Bornholmer Straße« das fünfte gemeinsame Projekt der renommierten Drehbuchautorin und ihrem Sohn.

 

Zum Film: Deutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Jugendliche Siggi Jepsen (Tom Gronau) muss in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ schreiben. Er findet keinen Anfang, das Blatt bleibt leer. Als er die Aufgabe am nächsten Tag nachholen muss, diesmal zur Strafe in einer Zelle, schreibt er wie besessen seine Erinnerungen auf. Erinnerungen an seinen Vater Jens Ole Jepsen (Ulrich Noethen), der als Polizist zu den Autoritäten in einem kleinen norddeutschen Dorf zählte und den Pflichten seines Amtes rückhaltlos ergeben war. Während des Zweiten Weltkriegs muss er seinem Jugendfreund, dem expressionistischen Künstler Max Ludwig Nansen (Tobias Moretti), ein Malverbot überbringen, dass die Nationalsozialisten gegen ihn verhängt haben. Er überwacht es penibel, und Siggi (Levi Eisenblätter), elf Jahre alt, soll ihm helfen. Doch Nansen widersetzt sich – und baut ebenfalls auf die Hilfe von Siggi, der für ihn wie ein Sohn ist. Der Konflikt zwischen den beiden Männern spitzt sich immer weiter zu – und Siggi steht zwischen ihnen. Anpassung oder Widerstand? Diese Frage wird für Siggi entscheidend…

 

Der Film ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion, Jutta Lieck-Klenke und Senator Film Produktion in Koproduktion mit dem ZDF im Verleih von Wild Bunch Germany und wird gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der FFA, dem DFFF und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).