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Die Kairo Verschwörung

Drama/Thriller, Schweden/Frankreich/Finnland/Dänemark 2022, 121 min

Ganz im Stil eines John le Carré, der uns viele (auch verfilmte) Spionage-Thriller lieferte, erzählt Tarik Saleh »Die Kairo Verschwörung«. Der schwedische Regisseur, der bereits »Die Nile Hilton Affäre« realisierte, entspinnt darin eine Geschichte über Politik, Macht und Intrigen.
Für Adam (Tawfeek Barhom), Sohn eines Fischers, wird ein Traum wahr, als er ein Stipendium für die Azhar-Universität in Kairo erhält. Kurz nach seiner Ankunft im Epizentrum der Macht der islamischen Welt stirbt der Großimam, und die Regelung seiner Nachfolge hat nun die höchste Priorität. Nachdem ein Informant der Regierung beinahe entlarvt wurde, wirbt der Beamte Ibrahim (Fares Fares) Adam, der ein unbeschriebenes Blatt ist, als neuen Spitzel an. So befindet sich der junge Mann plötzlich ohne Wahlmöglichkeit zwischen den Fronten der religiösen und politischen Eliten des Landes. Nach einem eigenen Drehbuch, das in Cannes eine Goldene Palme gewann, erzählt Saleh eine Geschichte von Macht(missbrauch), Intrigen und Auseinandersetzungen, bei der es keine klaren Grenzen zwischen Gut und Böse gibt. Als klassischer Spionage-Thriller inszeniert, besticht der Film auch mit einer klaren Kritik an der islamischen Welt und dem entstandenen Graben zwischen Politik und Religion. So schuf Saleh mit »Die Kairo Verschwörung« einen authentischen Thriller, der unter die Haut geht und sich auch gut als Einstieg für einen genaueren Blick auf die islamische Welt eignet.
Doreen