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JGA: Jasmin. Gina. Anna.

Komödie, Deutschland 2021, 119 min

Im Gewand typischer wilder Junggesellenabschieds-Filme wie »Brautalarm« kommt die deutsche Komödie »JGA: Jasmin. Gina. Anna« daher und bietet dann doch einen ganz anderen Blickwinkel auf die drei Titel gebenden Singles. Für den besten Junggesellinnenabschied aller Zeiten wollen Jasmin (Luise Heyer), Gina (Taneshia Abt) und Anna (Teresa Rizos) die Braut nach Ibiza entführen. Doch diese cancelt den Trip und so fliegen die drei Single-Frauen allein auf die Insel, um sich auszutoben. Ausgerechnet dort begegnen sie Tim (Dimitrij Schaad), Jasmins Exfreund, der hier ebenfalls sein Leben vor der Ehe feierlich beendet. So wird Jasmin kurzerhand zur Braut, um sich nicht die Blöße zu geben und das Chaos nimmt seinen Lauf. Gleichzeitig hat Jasmin auch die Möglichkeit, sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen und vielleicht einen neuen Weg einzuschlagen.
Regisseur Alireza Golafshan, der bereits die wunderbare Komödie »Die Goldfische« hervorbrachte, schafft es auch hier, nach einem eigenen Drehbuch eine Geschichte zu erzählen, die sich mit den zutiefst menschlichen Themen hinter einer amüsanten Fassade beschäftigt. Er erzählt auf warmherzige Weise von Frauen, deren Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Er trifft damit ins Mark und spricht so dem Publikum aus dem Herzen, auch wenn er sich die Freiheit für Übertreibungen nimmt, wie es im Komödien-Fach üblich ist. So schuf er mit »JGA: Jasmin. Gina. Anna« eine gelungene Kinokomödie abseits gängiger Klischees, die unterhält, berührt und einen mit einem lachenden und einem weinenden Auge (vor allem bei Frauen aus dieser Generation) aus dem Kino entlässt.
Doreen