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Eine Frau

Dokumentation/Portrait, Deutschland/Argentinien 2021, 104 min

Dies ist die Geschichte von Marie-Louise Chatelaine, von der Kindheit über die Heirat bis hin zur Emigration: eine Saga des zwanzigsten Jahrhunderts, die uns vom Burgund ins Elsass, vom Elsass nach Deutschland, Holland und schließlich nach Argentinien führt.
Was bedeutet es für eine Frau, ihre Eltern zu verlieren und eine eigene Familie zu gründen, um dann allein zu bleiben? Was bedeutet es, von Land zu Land, von Sprache zu Sprache zu ziehen?
»Eine Frau« ist ein filmischer Essay über Identität, eine Suche nach den Wunden des Exils und eine Reflexion über die Funktion von Erinnerung. Ein eindringliches und intimes Porträt der eigenen Mutter der Regisseurin. Es ist die Geschichte einer Imitationskünstlerin, die versucht, sich an die Herausforderungen des Lebens anzupassen… als Frau.

Der Film folgt den Spuren, die sie hinterlassen hat. Die Geschichte einer Emigration wird erfahrbar. Gleichzeitig erzählt der Film von der Funktion der Erinnerung und den Unschärfen des Gedächtnisses. Er begibt sich auf eine Reise durch Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Argentinien im Heute. Eine Zeitreise von 1911 bis in die Gegenwart. Eine Suche in den tiefen Wunden des Exils, das so viele Formen und Entwicklungen kennt, wie es Menschen gibt, die ihre Länder, ihr angestammtes Leben verlassen müssen.
Malous Geschichte ist auch die Geschichte einer abhängigen Frau. Abhängig von Männern, abhängig zuletzt vom Alkohol. Der Versuch, mit filmischen Mitteln einer Frau nachzuspüren, die nur gelernt hat, in Abhängigkeit von einem Mann zu leben, einer Frau, deren Leben erlosch, als der Mann weg war.

Buch: Jeanine Meerapfel

Regie: Jeanine Meerapfel

Kamera: Johann Feindt

Musik: Floros Floridis

Produktion: Titus Kreyenberg, Fabian Linder, Jeanine Meerapfel, Jens Stubenrauch

Bundesstart: 01.12.2022

Start in Dresden:

FSK: ab 12 Jahren