Sonntagsmatinee für Günter Rätz

Kurzfilmprogramm, DDR 1950-1984

Das DEFA-Studio für Trickfilme Dresden war von der Gründung 1955 bis zum beschämenden Niedergang nach 1990 die künstlerische Heimat von Günter Rätz. Mit seinem fast 50 Filmen umfassenden Œuvre hat er das Studio geprägt wie nur wenige andere. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Kultfilm »Die fliegende Windmühle«.
Der 1935 in Berlin Geborene machte seine ersten Erfahrungen als blutjunger Puppenspieler in der zerbombten Stadt, wurde wenig später „Puppenführer-Anlernling“ in Babelsberg, bis die Elbstadt seine Wahlheimat wurde. In den Dresdner Ateliers konnte er mit nie versiegender Neugier und Experimentierfreude, mit außergewöhnlichen Techniken, Materialien und Klangerlebnissen vor allem für Kinder die Filme schaffen, die heute zum Kulturerbe der sächsischen Metropole gehören. Neben viel Anerkennung und großen Ehrungen geriet aber auch er in die kulturpolitischen Konflikte der DDR und musste Eingriffe in Produktionen und sogar Verbote erdulden.
Im Mai 2022 erscheint das Buch „Von der Hand zur Puppe - Ein Leben für den Animationsfilm. Im Gespräch mit Günter Rätz“. Der inzwischen 87-Jährige berichtet im Buch über sein Arbeitsleben auf dem Bau in Berlin und später im Dresdner Trickfilmstudio, über seine Lehrmeister, Inspirationsquellen, Motivation und Stolpersteine.

Eine Filmauswahl:
HAUS DER KINDER (R: Eva Fritzsche, DDR 1950, Dokumentarfilm)
WESTERN (DDR 1965)
PETER UND DER WOLF (DDR 1973)
FLUCHT ZU DEN PINGUINEN (DDR 1984)











Regie: Günter Rätz

Bundesstart:

Start in Dresden: