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Sparta

Drama, Österreich/Rumänien/Frankreich 2022, 99 min

Der österreichische Regisseur Ulrich Seidl hat mit seinen Filmen wie »Im Keller«, »Rimini« oder seiner Paradies-Trilogie schon immer gern in die Abgründe der menschlichen Seele geschaut. Auch »Sparta«, sein mittlerweile 20. Film, taucht wieder tief ab und brachte Seidl sogar Vorwürfe ein, da er mit dem innewohnenden Thema Pädophilie nicht transparent genug umgegangen ist.
Der 101-Minüter erzählt die Geschichte von Ewald (Georg Friedrich), der vor einigen Jahren nach Rumänien gezogen ist. Eines Tages wagt er einen Neuanfang und zieht in eine ländliche Einöde, wo er ein verlassenes Schulgebäude zu seiner neuen Festung ausbaut. Dafür versammelt er viele Jungen und junge Männer, denen er vor Ort eine Bleibe anbietet. Sie bauen ein kleines Reich auf und konfrontieren Ewald mit seinen Sehnsüchten.
Auch »Sparta« geht wie viele andere Seidl-Filme direkt unter die Haut. Er schafft es dabei, immer schmutzig und realitätsnah zu bleiben und gleichzeitig eine große cineastische Palette zu bedienen. Er beschäftigt sich immer wieder mit schwierigen Themen und seine Filme brennen sich ins Gedächtnis ein. So regt ein Seidl-Kinobesuch stets zum Nachdenken an, worauf man sich auch bei »Sparta« freuen kann.
Doreen