Megalopolis

Der ambitionierte Architekt, Forscher und Visionär Caesar Catalina (Adam Driver), Erfinder des neuen Werkstoffs Megalon, plant als Chef der Design Authority die Stadt der Zukunft. Es geht um die Neuerfindung New Yorks (im Film: City of New Rome). Sein Antagonist, der Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito), steht für Stahl, Beton und die alte Welt, ein Machtkampf beginnt. Catalina ist angreifbar, er hat eine Affäre mit der Nachrichtenmoderatorin Wow Platinum (Aubrey Plaza, die aber dem Bank-Patriarchen H­amilton Crassus III (Jon Voight)) versprochen ist. Der Crassus-Sohn Clodio Pulcher (Shia LeBeouf) wiederum schießt gegen die Pläne des Stararchi­tekten, weil sie seine Karriere als Politiker behindern. Große Herausforderungen also für Caesar Catalina, der sich auch der Erkenntnis stellen muss, dass die Tochter des Bürgermeisters, Julia Cicero (Nathalie Emmanuel), die Frau seines Lebens ist. 
40 Jahre hat er von der Idee bis zur Umsetzung gebraucht, aber nun hat der große Francis Ford Coppola mit »Megalopolis« sein, man darf es angesichts seines hohen Alters wohl so nennen, Vermächtnis auf die Kinoleinwand gebracht. Er hat dafür sein millionenschweres Weingut verkauft und den Film allein produziert. Wenn man »Apocalypse Now« als Maß anlegt, denn Coppola spielt in seiner eigenen Liga, erweist sich der neue Film als noch komplexer, rauschhafter, überbordender, visionärer - und als noch weitaus herausfordernder für das Publikum. Überforderung pur. Ein Feuerwerk der Ideen, Bilder und Zitate mit einem handverlesenen Star-Ensemble, angeführt von Adam Driver.
Grit Dora