Watermark

Dokumentation/Gesellschaft, Kanada 2013, 91 min

»Watermark« ist die zweite Zusammenarbeit der Dokumentarfilmerin Jennifer Baichwal und des Fotografen Edward Burtynsky, die 2006 mit dem preisgekrönten »Manufactured Landscapes« den Wahnsinn industrieller Bauten portraitiert hatten. Schon hier überwältigten einen die Aufnahmen von bizarrer Schönheit. Für ihren neuen Film sammelten sie über drei Jahre gewaltige Eindrücke aus der ganzen Welt für die Verfestigung der so einfachen wie bekannten Wahrheit, dass alles auf unserer Erde aus Wasser besteht und ohne Wasser kein Leben denkbar wäre. In 20 Episoden aus 10 verschiedenen Ländern, durch visuelle Assoziationen verknüpft, sind sie stets darum bemüht, die Extreme zu zeigen - manchmal ist zu viel, manchmal zu wenig Wasser vorhanden. So beginnt der Film mit einer minutenlangen Sequenz von Wassermassen, die aus einem Staudamm in China strömen, um auf ein ausgetrocknetes, zerfurchtes Flussbett in Mexiko überzuleiten. Wasser formt die Landschaft zu geometrischen oder organischen Mustern, die aus der Ferne an Malerei erinnern. Hin und wieder sehen wir Menschen, die von Wasser leben und jene, denen es weggenommen wird. Abstecher, die die politischen Auswirkungen des Wassermangels, Konflikte oder Kriege beleuchten, gibt es nicht, dafür jedoch Szenen, die Burtynsky bei seiner Arbeit an seinen Fotobüchern zeigen. Und Bilder machen, das kann er gut. So ist es klar, dass der Film allein durch seine Bilder wirken will, kontemplativ, ohne direkt anzuklagen. Das bleibt dem Zuschauer überlassen, denn es steht fest, dass alles, was wir sehen, vom Menschen selbst gemacht wurde.
Felix

Buch: Jennifer Baichwal

Regie: Jennifer Baichwal, Edward Burtynsky

Produktion: Sixth Wave Productions

Bundesstart: 15.05.2014

Start in Dresden: 15.05.2014

FSK: o.A.