Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance

Der Cerro Torre in Patagonien gilt als einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt. Seine steil aufragenden, glatten Granitwände und extrem widrigen Wetterbedingungen machen den Berg zu einem schwer zu bezwingenden Abenteuer.
1970 kehrte Cesare Maestri zurück, um die Schmach seines umstrittenen Aufstieges von 1959 zu tilgen. Ihm gelang es in einer beispiellosen Materialschlacht. Die Route ging als Kompressorroute in die Geschichte ein.
Knapp vierzig Jahre später nimmt sich David Lama diese Kompressorroute vor. Bereits als 19-Jähriger gilt der mehrfache Jugend-Europa- und Weltmeister Lama als Wunderkind der Kletterszene. Kletterhallen sind sein Revier, Erfahrung in den Bergen hat er jedoch wenig. Trotzdem setzt er sich in den Kopf, den sagenumwobenen Cerro Torre, einen der schönsten Berge der Welt, als erster Mensch frei zu klettern.
Tatsächlich aber gerät der erste Anlauf zum Fiasko: David und sein Seilpartner sind dem Berg nicht gewachsen, das Filmteam entfacht einen Sturm der Entrüstung, als es die Wand unter großem Aufwand mit noch mehr Haken und Fixseilen versieht. Es sollen noch zwei Jahre vergehen, bevor David über eine andere Route Zutritt zum Gipfel erhält.
Ein Film, der überragende athletische Leistung dokumentiert, darüber hinaus ganz authentisch und menschlich vom Scheitern und Erreichen von Zielen erzählt. Regisseur Thomas Dirnhofer gelingt ein ehrlicher Blick in das Innenleben seiner jungen Protagonisten, die leidenschaftlich ihr Ziel verfolgen, trotz widrigster Bedingungen zusammenhalten und ihren Weg gemeinsam neu definieren.
ak