Jupiter Ascending

Obwohl Jupiter Jones (Mila Kunis) als Putzfrau jobbt und selten etwas auf die Reihe bekommt, spürt sie eine seltsam motivierende Anziehungskraft zu den Sternen. Ihre Traumwelt ist gar nicht so weit hergeholt, wie sich bald herausstellt. Denn als sie erst gekidnappt und anschließend von dem genetisch manipulierten Ex-Soldat Caine (Channing Tatum) gerettet wird, offenbart sich Jupiter ihr Schicksal: Von Geburt an ist ihr ein außergewöhnliches Erbe vorherbestimmt. Sie ist die rechtmäßige Erbin des Planeten Erde - denn ohne dass deren Bewohner davon etwas ahnen, werden die Planeten des Sonnensystems von reichen Dynastien zu wirtschaftlichen Zwecken betrieben. Kein Wunder also, dass Jupiter als Erd-Erbin plötzlich von allen Seiten attackiert - oder auch hofiert wird.
In der »Matrix«-Triologie spannen die Wachoswki-Geschwister Lana und Andy bereits ein bildgewaltiges Universum, die Zusammenarbeit mit ihrem damaligen Produktionsmanager Grant Hill verspricht auch bei »Jupiter Ascending« eindrucksvolle, fast traumähnliche Bilder und eine geradezu unglaubliche Erzählung. Wem jedoch die Geschichten um Weltuntergänge, fremde Galaxien und große Rettungsmissionen in diesem Sommer zu viel werden, der kann sich an dem Anblick der fremden Welten und vor allem an jenem der Hauptdarsteller erfreuen. Mila Kunis wurde 2012 zur »Sexiest Woman Alive« gekürt, Channing Tatum gewann im gleichen Jahr die Wahl zum »Sexiest Man Alive« - soviel geballter Sex-Power können noch nicht einmal Kunis’ Putzfrauenjob oder Tatums Elfenohren und blond gefärbtes Haar Abbruch tun. Dem Sexappeal gegenüber steht die bereits preisgekrönte Ernsthaftigkeit der beiden britischen Schauspieler Sean Bean als eine Art Han-Solo-Klon und Eddie Redmayne als Bösewicht Balem Abrasax.
Viktoria Franke