Vic und Flo haben einen Bären gesehen

Drama, Kanada 2013, 95 min

Eine einsame Bushaltestelle, ein Trompete spielender Pfadfinder, eine Frau, die sich weigert, ihm für seine schiefen Töne Geld zu geben: Mit dieser Eröffnung gibt der Film seinen lakonischen Tonfall vor. Erzählt wird die Geschichte von Vic, einer aus dem Gefängnis entlassenen Frau, die nach Ruhe sucht. In den Wäldern Kanadas quartiert sie sich im Haus eines Verwandten ein. Dort bekommt sie Besuch von ihrer Geliebten Flo. Die beiden leben in den Tag hinein, erkunden mit einem Caddy die Landschaft und genießen die Natur. Alles könnte so schön sein, wenn nur der unorthodox arbeitende Bewährungshelfer nicht ständig an der Tür klopfen würde. Auch beunruhigen Vic die Ausflüge ihrer Freundin in die Bars der Umgebung. Die freundliche Gärtnerin aus der Nachbarschaft wiederum entpuppt sich bald als Schatten aus der Vergangenheit. Es mehren sich die Zeichen einer heraufziehenden Bedrohung. Selbst der Wald wartet mit heimtückischen Fallen auf.
Seltsame Figuren, skurrile Regieeinfälle und eine mysteriöse Atmosphäre - der Filmkritiker, Dokumentar- und Spielfilmregisseur Denis Côté erschafft eine Kunstwelt, die ihre ganz eigene, völlig unberechenbare Wirklichkeit entwickelt.