Tief wie der Ozean

Drama, USA 1998, 105 min

Ulu Grosbard wird von Michele Pfeiffer geschätzt, weil er etwas „von den wirklich wichtigen menschlichen Verhaltensweisen versteht und sie auf die Leinwand bringen kann“. Grosbard bringt dann auch Whoopi Goldberg auf die Leinwand. Sie spielt die Rolle einer Polizistin, die das Verschwinden eines Kindes aufklären soll, es aber nicht kann,und so über die Jahre, zu einer Freundin der Eltern wird. Jahre später, eines Morgens, klingelt es an der Tür und der Junge, der da davor steht, trägt unverkennbar die Züge des verlorenen Sohnes. Die Eltern (Michelle Pfeiffer und Treat Williams) haben das Gefühl eines Wunders, aber die Wirklichkeit hält nur eine Reihe neuer Probleme bereit. Und hier beginnt die Auflösung des kaukasischen Kreidekreises, denn der Junge selbst will zurück in die Geborgenheit, in der er aufgewachsen ist. Der Schmerz zeigt der Familie sein vertrautes Gesicht. Grosbard hat aus dem Buch von Jacquelyn Mitchard einen Film gemacht, der psychologisches Einfühlungsvermögen beweist, ohne sich in kitschigem Gefühlskino zu verlieren.