Die süße Gier
Der Film basiert auf einem Kriminalroman »Human Capital« (»Der Sündenfall«) von Stephen Amidon und ist unter diesen Namen wohl bekannter. Paolo Virzì und sein Co-Autor bedienen sich jedoch eines Kunstgriffs und erzählen die Geschichte des Immobilienmaklers Dino Ossola aus verschiedenen Perspektiven, was im Verlauf der sich zuspitzenden Ereignisse die Spannung immer weiter steigert.
Dinos und Giovannis Schicksal und das Leben ihrer Familien sind eng miteinander verwoben. Dino will sein wie Giovanni - der reichste Mann der Stadt. Da passt es gut, dass seine Tochter mit Giovannis Sohn liiert ist. Sie findet auch die große Liebe, nur ist es leider ein anderer… Giovannis Frau, die im Überfluss lebt, merkt, wie sinnentleert ihr Leben trotz (oder gerade aufgrund) des vielen Geldes ist und trachtet nach Veränderung. So trägt jede(r) sein Päckchen… bis zur Eskalation.
Giovanni bleibt derweil zwar meist im Hintergrund, hat aber mit seiner eiskalten, skrupellosen Art stets einen ungeheueren Einfluss auf der Anderen Leben.
»Die süße Gier« ist ein typischer Film der Nach-Berlusconi-Ära Italiens, der die verkommenen Verhältnisse im Land, in denen Macht, Geld und das vermeintliche persönliche Glück mehr zählen als Sinn für die Gemeinschaft, schonungslos anprangert und karikiert.
Zum Schluss wird die Krimi-Handlung überraschend aufgelöst und ein Ausweg aufgezeigt. Den bietet - wie so oft - die Liebe…
TCR
Buch: Paolo Virzì, Francesco Bruni, Francesco Piccolo nach einem Roman von Stephen Amidon
Regie: Paolo Virzì
Darsteller: Valeria Bruni Tedeschi, Fabrizio Bentivoglio, Valeria Golino, Matilde Gioli, Guglielmo Pinelli, Fabrizio Gifuni, Gigio Alberti, Silvia Cohen, Luigi Lo Cascio
Kamera: Jérôme Alméras, Simon Beaufils
Musik: Carlo Virzì
Produktion: Marco Cohen, Benedetto Habib
Bundesstart: 08.01.2015
Start in Dresden: 08.01.2015
FSK: ab 12 Jahren