Jan Satyagraha - Marsch der Gerechtigkeit

Dokumentation, Schweiz/Indien 2014, 88 min

Hunderttausend Inderinnen und Inder, landlose Bauern und Ureinwohner - die Adivasi - machen sich auf den Weg, um sich für ihre Rechte einzusetzen. Der im großen Stil betriebene Abbau von Bodenschätzen, das Anlegen immenser Plantagen und mächtige Infrastrukturprojekte haben dazu geführt, dass sie vertrieben und der Grundlagen ihres friedvollen Lebens beraubt wurden - und werden. Sie sind aus dem ganzen Land angereist, um gemeinsam für eine Existenz in Würde zu kämpfen. Unter ihnen der charismatische Rajagopal, Leader und Vordenker der Bewegung. Ihr Protestmarsch führt von Gwalior ins 400 Kilometer entfernte Delhi und sie wollen erst nach Hause zurückkehren, wenn die Regierung auf ihre Forderungen eingeht.
Der Marsch, dessen Idee auf Gandhis Philosophie des gewaltlosen Widerstandes gründet, findet in den wichtigen internationalen Medien Beachtung. Die Welt kann nicht länger wegschauen. Wie kann man für seine Rechte kämpfen, ohne Gewalt anzuwenden? Mit dieser so aktuellen wie wichtigen Fragestellung strahlt der Film von Christoph Schaub und Kamal Musale weit über Indien hinaus. Er zeigt die vielfältigen Seiten des imposanten Protestmarsches und fokussiert immer wieder auf einzelne Teilnehmer und deren alltägliche Erfahrungen.