Die Abenteuer des Rabbi Jacob

Komödie, Frankreich/Italien 1973, 95 min

Was haben wir denn da? Hatte Monsieur Claude, der in diesem Jahr von Frankreich aus den missratenen deutschen Kinosommer gerettet hat, etwa einen noch unbekannten Vater gleichen Namens? Auch Claude Buntspecht ist als Privatier und Industrieller ein Mann mit schwer rassistischen Zügen, der europäische Ausländer in ihren Autos beschimpft, sich zünftig über eine schwarze Braut und ihren weißen französischen Bräutigam erregt und nun auch noch mit der Tatsache umgehen muss, dass sich sein Fahrer als Jude outet.
Buntspecht gerät zudem mitten in die Verwicklungen einer Entführung. Gangster haben den arabischen Revolutionsführer Slimane gekidnappt und halten ihn in einer Kaugummifabrik gefangen. Nach turbulentem Kampf mit Feind und grüner Flüssigmasse - diese Szenen sind legendär geworden - flüchten Buntspecht und Slimane gemeinsam durchs Land, bis sie in Paris selbst ins Rabbigewand schlüpfen, sich am Jiddischen verhaspeln und an der Thora verzweifeln. Auch dass Buntspechts Tochter Antoinette den erwartet reinrassigen Franzosen heiratet, ist plötzlich nicht mehr so klar.
Viele eiserne Fans von Louis de Funès bezeichnen diesen wirklich selten gezeigten Film als seinen besten. Da ist etwas dran.