Jane Got a Gun
Schon mit den ersten beiden Einstellungen hat der Film gewonnen: Jane erzählt ihrer kleinen Tochter im Bettchen die Geschichte vom Hasen und dem bösen Wolf, illustriert durch das Schattenspiel ihrer Hände im Kerzenschein - eine Methapher, denn auch ihr Leben wird von dunklen Schatten bedroht. Als nächstes sieht man das Kind draußen fröhlich spielen, die Mutter beobachtet es durchs Fenster des kleinen Farmhauses und „Ham“, der Vater, kehrt zu Pferde - wohl von der Feldarbeit oder von einer Besorgung aus der Stadt - zurück.
Schnitt, Schluss mit lustig, vorbei ist die Idylle! Er kippt vom Pferd, sein Rücken ist von Kugeln durchsiebt, sie bringt ihn ins Haus, versorgt ihn und ersetzt den Arzt - eine Kugel will jedoch partout nicht raus. Er kann nur noch „Bishop“ flüstern, bevor er weg dämmert. Rückblende: Man erfährt die Vorgeschichte, wer die Gegner sind, dass Ham einst selbst zu der berüchtigten Bande gehörte und dass Jane schon einmal ein Mädchen zur Welt brachte. Dann bringt sie ihr Kind in Sicherheit und sucht Hilfe bei Colin (Ewan McGregor), ihrem Ex, der jedoch seiner Liebe nachtrauert und sich eher dem Whiskey ergibt. Doch wer kann Jane alias Natalie Portman auf Dauer widerstehen? Auch Bishop versucht sich darin und rückt mit seiner ganzen Bande an - sind es „nur“ zehn oder vielleicht 100? Aber Vorsicht, sie begeben sich auf vermintes Gelände…
Es ist ein klassischer Westen, nur dass die Rolle des Rächers diesmal einer Frau zufällt, und die wird von der verdammt vielseitigen und gut aussehenden Natalie Portman souverän gemeistert.
TCR
Buch: Anthony Tambakis, Brian Duffield
Regie: Gavin O‘Connor
Darsteller: Natalie Portman, Ewan McGregor, Joel Edgerton, Rodrigo Santoro, Noah Emmerich, Todd Stashwick, Boyd Holbrook, River Shields
Kamera: Mandy Walker
Produktion: 1821 Pictures, Chris Coen, Aleen Keshishian, Terry Dougas, Natalie Portman
Bundesstart: 31.12.2015
Start in Dresden: 31.12.2015
FSK: ab 12 Jahren