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Die Hüter der Tundra

Dokumentation, Deutschland/Norwegen 2013, 86 min

Neben einzigartigen Bildern der entrückten Weite im Land der Samen jenseits des Polarkreises offenbart die Dokumentation unbekannte Einblicke in das Leben dieser uralten Nation, der einfachen Schönheit ihres Daseins inmitten der Natur. Mitten in der Tundra, in Russlands hohem Norden, leben Hirten und Rentiere in einer viele tausend Jahre fortwährenden Symbiose. Im Mittelpunkt steht die Familie Artiew - die resolute Mutter Sascha, Abgeordnete im Parlament der Region, ihr Mann, der zeitweise in Norwegen arbeitet, ihr kleines Mädchen und die beiden Brüder. So sagt Sascha scherzhaft über ihren Mann, dass er nach Tagen ohne Rentiere regelrecht körperlich leidet.
Das einzigartige kulturelle Erbe russisch-samischer Rentierzucht droht von der Karte zu verschwinden. Internationale Rohstoffkonzerne haben die Weidegründe der Tundra im Visier. Sascha und die Menschen kämpfen für ihr Heimatdorf und die Lebensweise der Samen. Im Kontakt mit norwegischen Partnern finden sie Unterstützung und neue Möglichkeiten.
Dabei geht es nicht vordergründig um die Romantik des Lebens bei den Rentieren und dem eisklaren Winter. Die Härte des Lebens - die geringe Lebenserwartung, das raue Klima und das geringe Einkommen - wird ebenso angesprochen.
Regisseur René Harder teilte über ein Jahr hinweg das Leben der Rentierzüchter im kleinen Dorf Krasnoschtschelje. Nah an den Menschen und in beeindruckenden Naturaufnahmen dokumentiert er das Leben eines uralten europäischen Volkes in der heutigen Zeit fernab aktueller Medienkrämpfe. Dabei zeigt er ein differenziertes und realistisches Bild heutiger Lebensbedingungen in der Russischen Föderation, eines klassischen Vielvölkerstaates mit nahezu 100 Völkern.
René Harder sorgte bereits vor Jahren mit der witzigen Doku »Herr Pilipenko und sein U-Boot«, über einen verrückten Mann, der sein eigenes U-Boot baut und im Schwarzen Meer zu Wasser lässt, für Aufsehen.
„Bildstarke Doku… blendet von den Verrichtungen der Dorfbewohner immer wieder auf die horizontweite Tundra - ohne je in Naturromantik zu verfallen.“
Schwäbisches Tagblatt
ak

Buch: René Harder

Regie: René Harder

Kamera: Dan Jåma, René Harder

Produktion: Lichtblick Film- und Fernsehproduktion, Relation04 Media, ZDF, Arte, Carl-Ludwig Rettinger

Bundesstart: 22.01.2015

Start in Dresden: 22.01.2015

FSK: o.A.